Das Jahr zwischen Besetzung und Unterzeichnung des Mietvertrages für das Autonome Zentrum nennen die Christdemokraten ein "langes Jahr voller Peinlichkeiten". Dem Oberbürgermeister wirft man vor Rechtsbrüche zu toleriert und keine klare Linie gefunden zu haben. So habe Roters noch im April 2010 verlauten lassen eine Besetzung nicht hinnehmen zu wollen um zwei Monate später über finanzielle Hilfen für das autonome Zentrum zu verhandeln. Die Sparkasse mutmasst die CDU, habe erst gehandelt, als die EU Druck machte und forderte dass man durch Immobilienverkäufe Geld reinholen solle.


„Der jetzt abgeschlossene befristete Mietvertrag zwischen den Besetzern und der Sparkasse KölnBonn ist aber nur eine Scheinlösung. Die Sparkasse ist in einer bequemen Position. Gelingt es ihr nicht, das Areal bis zum 30.9.2011 zu verkaufen, fällt das Gebäude – und damit der Schwarze Peter – nach dem Willen der EU an die Stadt Köln, die es dann zum Marktpreis kaufen muss. SPD-Fraktionschef und Sparkassenkontrolleur  Martin Börschel hatte Zeit und Gelegenheit genug, genau das zu verhindern. Jetzt hat er seinem OB unnötigerweise womöglich einen heißen Herbst beschert. Denn wer garantiert, dass die Besetzer nach Ablauf des Vertrags das Gebäude freiwillig verlassen?“, so Kölns CDU-Vorsitzender Jürgen Hollstein. Volker Meertz, Geschäftsführer der CDU Köln assistiert: „Ich bin sehr skeptisch, was die Vertragstreue der Hausbesetzer angeht und fürchte, dass die Polizei am 1. Oktober wieder für 500.000 Euro  ausrücken muss.“

[ag]