Köln | Der vorgelegte Jahresbericht des Antidiskriminierungsbüros des Kölner Caritasverbands zeigt, wie aktuell das Thema Rassismus und Diskriminierung in Köln nach wie vor ist. Von den 458 Ratsuchenden, die allein im Jahr 2013 im Antidiskriminierungsbüro der Caritas beraten wurden, gaben laut Bericht 58 Prozent an, aufgrund ihrer Herkunft/Nationalität benachteiligt zu werden.

Dabei gehe es vor allem um Rassismus-Erfahrungen im Bereich Bildung, verursacht von Mitschülern, Lehrern, Institutionen, gefolgt von Mobbingsituationen im Arbeitsbereich, Problemen mit Ämtern und Behörden und Diskriminierung bei Wohnungssuche oder mit Vermietern und Nachbarn, so der Caritasverband.

Neben der persönlichen Einzelberatung und Unterstützung informiere das Antidiskriminierungsbüro bei öffentlichen Veranstaltungen zum Thema und nehme sozialpolitisch Einfluss. Unter anderem ist es Mitveranstalter beim jährlichen Wettbewerb „Dissen – mit mir nicht“ und engagiert sich in der Initiative „Schulplätze für alle Kinder“. Mit weiteren Diensten des Caritasverbandes führt das Antidiskriminierungsbüro Workshops zur Rassismus-Prävention in Schulen und Jugendeinrichtungen durch.
 
 

Autor: dd