Hannelore Bartscherer
Seit 1972 engagiert sich Hannelore Bartscherer ehrenamtlich unter anderem in ihrer Pfarrgemeinde St. Matthias Köln-Bayenthal. 1998 wurde sie zur Vorsitzenden des Katholikenausschusses gewählt, welches Amt sie heute noch bekleidet. In diesem Amt führte sie in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk Köln zu dem Thema „Flüchtlingshilfe“ zahlreiche Veranstaltungen im „DOMFORUM“ durch. Als stellvertretende Vorsitzende des „Kölner Runden Tisches für Integration“ setzt sich Frau Bartscher gegen Vorurteile, Ausgrenzung, Benachteiligung und Gewalt ein. Ziele der Arbeit des Runden Tisches, an dem sich Kölner aus Politik, Wissenschaft, Medien und Verbänden beteiligen, sind eine bessere Verständigung mit der zugewanderten Bevölkerung und der Abbau von Fremdenfeindlichkeit. Von 2002 bis 2004 war Frau Bartscher ehrenamtlich an der Erstellung des Leitbildes Köln 2020 beteiligt. Drüber hinaus hat sie die Kölner Friedenverpflichtung mit ins Leben gerufen. Eines der Projekte dort ist, dass die beteiligten Religionsgemeinschaften jedes eine Wippe auf einen Kinderspielplatz in Köln finanzieren und aufstellen sowie dafür einen Paten suchen. “Unsere Stadt braucht Menschen, wie Sie, die kreativ und engagiert Dinge anstoßen und ins Leben rufen”, betonte Oberbürgermeister Fritz Schramma heute. Für ihr Engagement erhielt Hannelore Bartscherer heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland


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Annelie Bracke


Annelie Bracke
“Ihre Arbeit bei der Katholischen Telefonseelsorge rettet Leben und verändert unsere Welt.
Sie trägt dazu bei, dass Menschen Hilfe in akuten Lebenskrisen Unterstützung erfahren und Lebensmöglichkeiten entdecken”, erklärte heute Oberbürgermeister Schramma. Annelie Bracke studierte Katholische Theologie und Germanistik sowie Psychologie; sie ist beruflich als Psychologin tätig. 1992 begann sie in der Katholischen Telefonseelsorge zu arbeiten. Im Jahr 2000 übernahm sie die dortige Leitung und baute den Kreis im Laufe der Jahre immer weiter aus. So ist es ihr zu verdanken, dass die Seelsorge heute Tag und Nacht besetzt ist. Außerdem ist Annelie Bracke  Diözesanbeauftragte für Telefonseelsorge im Erzbistum Köln und seit vielen Jahren im Vorstand der „Katholischen Konferenz für Telefonseelsorge / Offene Tür“. Dort engagiert sie sich hier für die Schaffung guter struktureller Rahmenbedingungen. “Ihr Einsatz zeigt, wie wichtig auch die Koordination und Qualifikation ehrenamtlichen Engagements sein kann”, betonte Schramma. Im Auftrag des Bundespräsidenten Hort Köhler verlieh der Oberbürgermeister Annelie Bracke heute die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.


Foto: Gisela Müller-Westing


Gisela Müller-Westing
Seit vier Jahrzehnten widmet sich Gisela Müller-Westing der Integration Behinderter in Köln.  “Mit Ihrer Arbeit und Ihrem Engagement haben Sie vielen Menschen in unserer Stadt geholfen”, so Oberbürgermeister Schramma. 1985 heiratete Gisela Müller-Westing Helmut Müller-Westing, der die „Nostra-Verbund-Werkstatt GmbH“ 1978 in Köln-Höhenhaus gegründet hatte. Durch ihren Mann – er verstarb 1996 – kam sie 1979 in Kontakt mit der „Nostra-Verbund-Werkstatt“, deren Aufbau sie seitdem unterstützt. Zuvor waren Sie fast 15 Jahre Tagesmutter. Ziel der Nostra-Verbund-Werkstatt es, dass Behinderte einer geregelten Arbeit nachgehen und auch privat in einer eigenen Wohnung weitgehend selbstständig leben können. Dafür erhalten die Mitarbeiter der Werkstatt einen tariflichen Lohn. In den vergangenen Jahren übernahm Gisela Müller-Westing darüber hinaus die sozialarbeiterische Betreuung einiger Beschäftigter. Diese begleitet sie bei Behördengängen
und berät sie bei finanziellen Problemen. Bis heute ist sie einen Tag in der Woche im Betrieb anwesend und arbeitet dort zusammen mit den Mitarbeitern. Für ihr soziales Engagement wurde Gisela Müller-Westing heute mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.


Foto: Mark Oette


Mark Oette
Als Arzt setzt sich Mark Oette seit vielen Jahren für das Wohlergehen der Menschen ein. Von 2002 bis 2007 war er als Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie der Universitätsklinik Düsseldorf tätig. Seit 2008 ist er Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie und Infektiologie am Krankenhaus der Augustinerinnen Köln. Neben seiner beruflichen Tätigkeit mit in der Regel mehr als 60 Arbeitsstunden pro Woche engagiert sich Mark Oette seit 1995 ehrenamtlich für den Verein „Gesundheit für Wohnungslose Köln e.V.“ Der Verein bietet Wohnungslosen, die keine anderweitige ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, unentgeltlich ärztliche und pflegerische Hilfe im Rahmen medizinischer Straßenarbeit. In Kooperation mit dem Mobilen Medizinischen Dienst des Gesundheitsamtes der Stadt Köln leistet eine Gruppe ehrenamtlich tätiger Ärzte sowie Krankenschwestern medizinische Hilfe in einem Behandlungswagen, der an zwei Abenden der Woche an einem festen Standort im Kölner Innenstadtbereich steht.  “Ihre Arbeit ist nicht nur konkrete Hilfe, sondern auch ein wichtiges
Zeichen gegen Gleichgültigkeit und Resignation und für Gerechtigkeit und Hoffnung in
unserer Stadt”, erklärte Fritz Schramma. Für sein Engagement wurde Mark Oette heute mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.


Foto: Josef Wirges


Josef Wirges
“Wir haben uns viele Jahre lang gemeinsam für den Bezirk Ehrenfeld engagiert – Du als Bezirksvorsteher, ich als ehrenamtlicher Bürgermeister”, so Oberbürgermeister Fritz Schramma heute. Er selbst hatte Josef Wirges für die Auszeichnung vorgeschlagen. Geehrt wird er heute unter anderem für seine Mit-Planung der Moschee in Ehrenfeld. In deren Zusammenhang er sich Bedrohungen, Verleumdungen und Beleidigungen eingetragen hat. Darüber hinaus setzt sich Wirges für die Weiterentwicklung der Rechte der Bezirksvertretung ein. Seit seiner Geburt im Jahre 1952 lebt Josef Wirges in Neuehrenfeld. 1979 wurde er in die Bezirksvertretung Ehrenfeld gewählt. Heute bekleidet er das Amt des Bezirksbürgermeisters. Außerdem ist Josef Wirges seit 2003 erster Vorsitzender des von ihm mitinitiierten „Förder- und Trägervereins Veedelsmanagement Ehrenfeld e.V.“ Als Vorsitzender dieses Vereins bemüht er sich um die Förderung von kulturellen und sozialen Projekten, um die Verbesserung der Kommunikation zwischen Stadtentwicklung und den hieran Beteiligten sowie um Sauberkeit und Sicherheit im Stadtbezirk. “Ohne Menschen wie Dich, wäre unsere Stadt nicht lebendig, wären unsere Veedel nicht so lebens- und liebenswerte Orte”, betonte Oberbürgermeister Schramma. Für sein Engagement erhielt Josef Wirges heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung