Der Kölner Alternsforscher Dr. Björn Schumacher (Institut für Genetik der Universität zu Köln) erhält den diesjährigen Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen in der Kategorie Nachwuchs. Schumacher hat entdeckt, dass menschliche Zellen eine Art genetisches Überlebensprogramm gegen molekulare Schäden aktivieren können. Schon bei einer geringen Schädigung des Erbguts antworten die Zellen mit einem natürlichen Reaktionsprogramm, das die Resistenz gegenüber schadhaften Stressfaktoren erhöht und so z.B. der Krebsbildung entgegenwirkt. Mit zunehmendem Alter häufen Körperzellen immer mehr molekulare Schäden an, die nicht nur zur Alterung führen, sondern auch Veränderungen in der Gensequenz, sogenannte Mutationen, hervorrufen können. Ältere Menschen haben deshalb ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. Wenn es gelingt, den Selbstheilungsmechanismus der Zellen gezielt zu aktivieren und zu steuern, könnten neuartige Therapiestrategien bei altersbedingten Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Demenz entwickelt werden.

50.000 Euro für Kölner Wissenschaftler
Für seine Arbeit erhält der Kölner Nachwuchswissenschaftler ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro. Ebenfalls in der Kategorie Nachwuchs mit 50.000 Euro ausgezeichnet wird Dr. Kai Phillip Schmidt von der Technischen Universität Dortmund. Er forscht an den elementaren Grundlagen für den Bau eines Supercomputers der Zukunft. Den mit 100.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie Innovation erhält Dr. Friedrich-Karl Bruder (Bayer MaterialScience AG) für die Entwicklung einer Spezialfolie, mit der sich qualitativ hochwertige Hologramme preisgünstig herstellen lassen. Der diesjährige Lebenswerkpreisträger wird am Tag der Preisverleihung vorgestellt. Die Preise werden am 2. November in Düsseldorf von Innovationsminister Andreas Pinkwart in den drei Kategorien Lebenswerk, Innovation und Nachwuchs verliehen.

Der Innovationspreis ist der am zweithöchsten dotierte Preis für Innovationen in Deutschland. Mit ihm zeichnet das Land Nordrhein-Westfalen seit 2008 Menschen aus Wissenschaft und Wirtschaft aus, die sich in herausragender Weise um Forschung und Entwicklung verdient gemacht haben.

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