Das dritte Helferteam der Johanniter wird morgen vom Frankfurter Flughafen nach Haiti reisen. Conny Lindlohr von den Kölner Johannitern ist mit im Team. Die Rettungsassistentin und Studentin der Medizin freut sich auf ihren Einsatz. “Ich hoffe, dass ich die Ärzte vor Ort unterstützen kann. Während meines Studiums habe ich bei Operationen in der Chirurgie assistiert“, so Lindlohr vor ihrer Abreise. Rückmeldungen aus Haiti bestätigen laut den Johannitern, dass die Lage immer noch dramatisch ist. Viele Menschen lägen seit dem Beben immer noch schwer- oder lebensgefährlich verletzt in notdürftigen Verschlägen und benötigten dringend medizinische Hilfe. Und so wird es auch in diesem Einsatz die zentrale Aufgabe des neunköpfigen Teams sein, medizinische Hilfeleistungen zu erbringen.

In Notoperationen werden durch die Ärzte der Johanniter und anderer Hilfsorganisationen täglich fast 100 Amputationen vorgenommen und hunderte offener Knochenbrüche behandelt, berichten die Helfer. Wie diese Menschen nach den schweren Eingriffen langfristig medizinisch versorgt werden sollen, sei noch völlig unklar. Die wenigen orthopädischen Einrichtungen in Port-au-Prince seien zerstört. Die Johanniter planen daher nach der ersten Soforthilfephase ein langfristiges Engagement und schicken Orthopädie-Experten mit einer mobilen Containerwerkstatt nach Haiti. Die Werkstatt kann je nach Bedarf an ein Krankenhaus angegliedert werden. Der Einsatz des dritten Helferteams endet voraussichtlich am 8. Februar 2010.

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[cs; Foto: Johanniter]