Gegen das Vergessen
Acht Jahre lang stand der Kölner Fotograf Eusebius Wirdeier immer wieder auf dem des Kunsthauses Lempertz. Von dort hielt er mit seiner Kamera alles fest. 2002, zu Beginn seines Projektes, hat er sich nicht vorstellen können, dass es so lange dauern wird. Und bis heute ist sein Projekt noch nicht abgeschlossen. Denn die Eröffnung des neuen Museumskomplexes ist für den Sommer 2010 geplant. Spontan hatte er sich damals im Oktober 2002, als er von dem geplanten Abriss erfuhr, dazu entschlossen, das Geschehen zu dokumentieren. So wollte er verhindern, dass die Kunsthalle von den Kölnern vergessen wird. Denn viel verband Wirdeier mit dem Kunstraum – als Besucher und Künstler -, der für ihn zum kulturellen Milieu Kölns gehörte.

Ausstellung noch nicht vollendet
„Köln wie es ist“ zeigt das Ende der Kunsthalle und den Anfang eines neuen Teils der Kulturlandschaft Kölns. Von 2002 bis heute dokumentierte der Kölner Fotograf Eusebius Wirdeier die Abrissarbeiten Josef-Haubrich-Kunsthalle und dem Gebäude des Kölnischen Kunstvereins und den anschließenden Neubau des geplanten Museumskomplexes. Die Aufnahmen zeigen das so genannte „Kölner Loch“, das entstand, als Geld für den Neubau fehlte. Zu sehen ist auch die Grundsteinlegung im Sommer 2005 für den geplanten Museumskomplex, der künftig das Rautenstrauch-Joest-Museum und die Erweiterung des Museum Schnütgen beherbergen wird. Die Eröffnung ist für Sommer 2010 geplant. Dann will Wirdeier seine Studie mit zwei letzten Aufnahmen beschließen.

Seine erste Fotoserie, die 2004 zu diesem Thema entstanden ist, nannte er „Lob der Weitsicht“. Ironisch kritisiert er damit den Baustillstand von 2003 bis 2005, als nach dem Abriss kein Geld für den Neubau übrig blieb. Neben Fotos zum Museumskomplex zeigen Aufnahmen die Geschichte der Stadt – beispielsweise den Einsturz des Historischen Archivs.

Fiona Schneider für Report-k.de/Kölns Internetzeitung
[Foto:
Eusebius Wirdeier]