Gegen 5:30 Uhr muss das Feuer in der Lagerhalle an der Bernhard-Günther Straße ausgebrochen sein. Wer selbst zu dieser nachtschlafenen Zeit die Autobahn A1 in Höhe Merkenich befuhr merkte den dichten dunklen Rauch. Denn die Bernhard-Günther Straße verläuft parallel zur A1. In einer Halle des Entsorgers brannte nach ersten Informationen Papier. Immer wieder züngelten kleine Flammen an der Südseite des Gebäudes zwischen Dachhaut und Außenwand auf. Die Feuerwehr hatte am Ende vier Drehleitern im Einsatz. Der dichte teils schwarze Rauch zog über die A1 in Richtung Kölner Norden ab. Die Feuerwehr hatte ihren Umweltdienst im Einsatz. Gegen 7:00 Uhr allerdings beruhigte sich die Lage. Ein weiteres Problem scheint die Löschwasserversorgung gewesen zu sein, denn die Feuerwehr legte lange Schlauchleitungen die gesamte Bernhard-Günther Straße entlang. Dies geschah nur vorsorglich, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte.

Aktualisiert 16:45 Uhr
Papierverkleinerungsanlage brannte
Schon um 4:58 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage in dem Unternehmen in Merkenich Alarm aus. Kurz darauf hatte die Kölner Feuerwehr Großalarm ausgelöst und war mit fünf Löschzügen vor Ort. Selbst aktuell 10 Stunden nach Ausbruch des Feuers sind noch immer drei Löschzüge der Kölner Berufsfeuerwehr im Einsatz. Gebrannt hat eine Maschine die dazu dient Altpapier zu schreddern. Vorne kommt das abgelieferte Altpapier an und im hinteren Teil der Halle ist es dann in kleine Schnipsel aufgearbeitet, die zu Ballen verpresst werden.

Die Maschine hat eine Dimension von rund 25 Metern Länge und 12 Metern Höhe. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers ist die Maschine vollständig ausgebrannt. Das Material und viele Glutnester machen den Einsatzkräften derzeit noch zu schaffen. Alle Ballen müssen auseinander gerissen werden und auf Glutnester hin überprüft werden. Die Halle wurde bei dem Feuer nicht so stark beschädigt dass es massive statische Schäden gab.

Der Wind trug heute morgen die Rauchwolke in Richtung Norden. Vorsorglich hatte die Feuerwehr auch die Kölner Autobahnpolizei informiert, da es auf der Autobahn zu leichten Sichtbehinderungen gekommen ist. In der Wolke befanden sich aber zu keiner Zeit belastende Stoffe, so die Kölner Feuerwehr, die die Luft mit fünf Messwagen kontinuierlich kontrollierte. Zeitweilig brachte man 10.000 Liter Wasser pro Minute auf die brennenden Materialien auf. Sicherheitshalber hatte man noch eine zusätzliche Wasserversorgung von der Emdener Straße her aufgebaut, die über etwa einen Kilometer lief. Heute morgen war man mit rund 150-160 Einsatzkräften vor Ort, die Wachen der Berufsfeuerwehr wurden mit Mannschaften und Wagen der freiwilligen Feuerwehr nachbesetzt. Die Feuerwehr rechnet damit, dass ihr Einsatz noch zwei bis drei Stunden andauern wird.

[ag]