Noch ermittelt die Kölner Polizei den genauen Unfallhergang. Ein Ford Mondeo besetzt mit zwei Personen fuhr auf dem Militärring in Richtung Longerich. Zur Zeit geht die Kölner Polizei davon aus, dass der Mondeo bei Rot in die Kreuzung einfuhr und dabei mit dem Golf Kombi aus Bergheim frontal zusammenstieß. In dem Mondeo waren zwei Erwachsene, in dem Golf zwei Erwachsene, zwei Kinder und ein Hund. Die Kinder waren 11 und 13 Jahre alt. Der Golf wollte vom Militärring in Richtung Autobahn Fahrtrichtung Krefeld abbiegen.

Die Kölner Feuerwehr berichtet, dass Insassen bei der Schwere des Unfalls glimpflich davon kamen. Lediglich ein Beifahrer sei schwerer verletzt worden. Alle Beteiligten wurden in Kölner Krankenhäuser gebracht. Derzeit prüft die Kölner Polizei ob bei dem Unfall Alkohol im Spiel war. Immerhin kullerten aus dem Ford Mondeo, dem Fahrzeug das mutmasslich den Unfall verursacht haben soll, mehrere leere Bierflaschen den Beamten entgegen. Der Militärring wurde während der Unfallaufnahme gesperrt.

Aktualisiert 14:30 Uhr
Polizei ermittelte: Unfallverursacher betrunken und ohne Fahrerlaubnis unterwegs
Wie die Kölner Polizei heute bekannt gab, bestätigte sich der Verdacht, dass der Unfallverursacher Alkoholisiert unterwegs war. Der 37-jährige  alkoholisierte Fahrer raste bei Rot ungebremst in den Einmündungsbereich der Anschlussstelle Longerich ein und rammte den mit der vierköpfigen Familie besetzten VW Golf.

Ein hinter dem Unfallverursacher den Militärring in Richtung Longerich befahrender Zeuge (28) gab gegenüber den aufnehmenden Beamten an: "Der Mondeo fuhr mit cirka 80km/h vor mir her. Lange vor der Anschlussstelle konnte man bereits erkennen, dass die Ampel auf Rot umschaltet. Der Fordfahrer hat jedoch zu keiner Zeit gebremst."

Zu diesem Zeitpunkt bog der entgegenkommende Familienvater (45) bei grüner Linksabbiegerampel in Richtung Autobahn ab. Nahezu frontal kam es zum Zusammenstoß. Der Golf wurde infolge des Aufpralls um cirka 180 Grad herumgerissen und blieb total beschädigt liegen. Der Mondeo des Verursachers kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Ampelmast. Dieser wurde teilweise aus der Verankerung gehoben. Dort kam auch der Ford mit stark deformiertem Frontbereich zum Stehen. Beide Pkw mussten nach erfolgter Unfallaufnahme abgeschleppt werden.

Der 37-Jährige und sein Beifahrer (28) erlitten Platzwunden. Auf Befragen behauptete der Fordfahrer, der bereits mehrfach mit Verkehrsdelikten auffällig geworden war, die rote Ampel zu spät gesehen zu haben. Desweiteren räumte er ein, Alkohol konsumiert zu haben. Im Fahrzeuginneren fanden sich diverse leere Bierflaschen. "Einen Führerschein habe ich auch nicht", so der leicht Verletzte weiter. "Der wurde mir schon abgenommen."

Beide wurden in ein Krankenhaus gefahren, von wo sie nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden konnten. Dem 37-Jährigen, der bei einem Atemalkoholtest 1,66 Promille erreicht hatte, wurde jedoch zuvor noch eine Blutprobe entnommen.

Weniger glimpflich erging es den geschockten Golfinsassen: Der 45-Jährige muss zur Beobachtung stationär im Krankenhaus verbleiben. Seine Frau und Beifahrerin (48) und die beiden Jungen (11, 13), bei denen im Kinderkrankenhaus Thoraxprellungen diagnostiziert wurden, konnten ebenfalls anschließend nach Hause entlassen werden. Die Mutter war wegen einer erlittenen Sehstörung untersucht worden. Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Straßenverkehrsgefährdung wird sich der Mondeofahrer nun wiederholt verantworten müssen.

[ag]