Auf dem eisernen Steg keine erkennbaren Bremsspuren (die schwarzen Linien sind Schatten des Geländers). Das Warnschild, aufgestellt an der Wasserkante

15.10.2011, 15:23 Uhr > Nachdem der LKW bei der Bergung noch einmal versank, weil ein Seil gerissen war, konnte dieser am heutigen Morgen erneut geborgen werden und ist jetzt auf einem Floß sicher im Mülheimer Hafen angekommen.

14:35 Uhr > Tote Person war der Fahrer
Wie die Polizei soeben mitteilte, handelt es sich bei der heute im Rhein geborgenen Person um den 59-jährigen Fahrer des Lkw. Er soll allein im Fahrzeug unterwegs gewesen sein. Während des Einsatzes kam es zu kurzzeitigen Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B9. Der Schiffsverkehr musste für ca. 2 Stunden gesperrt werden.

14:23 Uhr > Der LKW ist geborgen – Stadt will nun nochmal Situation vor Ort prüfen
Das Wasser- und Schiffahrtsamt Köln hat den LKW mittlerweile geborgen. Von Seiten der Stadt Köln heißt es, dass man die Situation in Langel nun noch einmal, wie man das bei tödlichen Unfällen immer macht, in die gemeinsame Unfallkommission mit Polizei und Bezirksregierung einbringen will. Allerdings habe man die Situation vor Ort schon bei den letzten Fällen überprüft und sei gemeinsam zum Schluss gekommen, alles Nötige getan zu haben.

Man verweist darauf, dass es zwei Hinweisschilder gebe. Und damit hat man auch Recht, nur ist das eine Schild etwas seltsam angebracht, dass selbst wir es bei strahlendem Sonnenschein übersehen haben. Obwohl in Deutschland Rechtsfahrgebot herrscht ist die erste Warnung, rund 50 Meter vor der Wasserlinie nur auf der linken Straßenseite angebracht. Von der Stadt heißt es, so eine Anbringung sei üblich. Wie gesagt am Rhein gibt es auch mal Nebel. Zudem so die Stadt sei die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt.

11:55 Uhr > Recherche in Langel: Keine sichtbaren Bremsspuren
Die Unfälle am Langeler Fähranleger häufen sich. Bei der Recherche vor Ort konnte report-k.de keine sichtbaren Spuren erkennen, dass der Fahrer des LKW noch gebremst hätte. Allerdings war es heute Morgen auch nebelig am Rhein. Wer sich dem Fähranleger nähert wird auch nicht explizit, beziehungsweise zu spät gewarnt. Ab dem Kreisverkehr am Hitorfer Fährweg hat man zweimal Vorfahrt, bevor es dann neben dem Restaurant „Zur Fähre“ abschüssig wird und zum Rhein hinunter geht, da man ja mit dem Wagen den Deich überqueren muss. Erst ganz unten an der Wasserlinie dann das Hinweisschild, dass wer hier weiterfährt ins Wasser plumpsen könnte. Stellt man sich jetzt vor, dass es dunkel ist und womöglich noch nebelig, dann wundert es nicht, dass man schnell übersehen kann, dass man hier in den Rhein fährt. Die Frage stellt sich, ob die Stadt nach den vielen Unfällen hier nicht aktiver auf die Gefahrenstelle hinweisen muss, um ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen und damit solch tragische Unfälle vielleicht in Zukunft zu vermeiden sind. Die letzten Unfälle hier ereigneten sich im Juni 2011 und im November 2010. 

10:05 Uhr > Bergung beginnt
Das Wasserschutzamt Köln beginnt nun mit der Bergung. Dazu wird das Bergungsboot "Keiler" entgegen der Strömung an den Lkw herangefahren. Derweil hält das Schubschiff der Werksfeuerwehr Chempark, das auf der anderen Seite des Lkw liegt, den Lkw weiter in Position. Nun wird der Bergungsboot versuchen, seine Ladeklappe unter den Lkw zu schieben. Anschließend soll das Fahrzeug mit Hilfe eines Krans, der auf dem Bergungsboot steht, auf das Boot gezogen werden. Der Schifffahrtsverkehr wird derweil mit verringerter Geschwindigkeit an der Unglücksstelle vorbei geführt.

09:40 Uhr > Unglücks-Ablauf nun klarer
Die Wasseschutzpolizei hat den Ablauf des Unglücks soeben konkretisiert: Um 06:43 lief bei der Kölner Polizei die Meldung ein, dass in Köln-Langel ein Lkw in den Rhein gefahren ist. Gegen 07.25 Uhr entdeckten dann zeitgleich ein Polizeihubschrauber und ein Schiff, das im Worringer Hafen am Kai ligt, den treibenden Lkw. Der wurde schließlich von der Strömung gegen ein am Kai liegendes Schiff gedrückt. Die Werksfeuerwehr Chempark war sehr schnell vor Ort und konnte sich mit seinem Schubschiff, das eine platte Nase hat, so hinter den Lkw setzen, dass er von der Strömung nicht weiter getrieben wurde. Zugleich fixierten Taucher der Polizei Köln den Lkw vorne und hinten mit Trossen. Derzeit liegt der Lkw immer noch dort. Wie er geborgen werden kann, ist noch völlig unklar. Insgesamt trieb der Lkw rund fünf Kilometer von Köln-Langel rheinabwärts.

09:27 Uhr > Mann im Rhein verstorben
Die Person wurde inzwischen von der Werksfeuerwehr an Land geholt. Der Mann ist verstorben. Er hat das Unglück allem Anschein nach nicht überlebt. Er wurde von der Feuerwehr im Rhein treibend gefunden und war nicht im Lkw. Die Identität des Mannes steht laut Polizei nun fest. Es handelt sich um einen 53-Jährigen. Die Ermittlungen laufen jedoch noch, ob er der Fahrer des Lkw ist. Der Lkw, so wurde inzwischen bekannt, gehört zum Unternehmen Rewe.

09:15 Uhr > Rhein zeitweise gesperrt
Derzeit hängt der LKW noch immer am Haken des Feuerlöschbootes der Werksfeuerwehr chempark (Bayer). Ein Bergungsboot der Wasserschutzpolizei geht im Moment längsseits. Die Einsatzleitung zur Bergung des Lkw liegt bei der Werksfeuerwehr. Die Kölner Feuerwehr ist unterstützend tätig und hat ihre Taucher im Einsatz, die unter anderem nach möglichen weiteren Personen suchen. Noch kreist zudem der Polizeihubschrauber über dem Hafengelände. Der Rhein war wegen des treibenden Lkw zeitweise für den Schiffsverkehr komplett gesperrt. Die Identität der aus dem Wasser geborgengen Person ist weiter unklar – auch ob es sich um den Fahrer des Lkw handelt.

08:10 Uhr > Mann im Rhein entdeckt
Der Feuerwehr gelang es den LKW so zu fixieren, dass ein weiteres Abtreiben des Kasten-LKW verhindert wurde. Die Wasserschutzpolizei rettete gerade eine Person aus dem Rhein, die vom Feuerlöschboot "Ursula" übernommen wurde. Über den Zustand des Mannes ist derzeit nichts bekannt. Die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen laufen derzeit.

[ag]