2000 Meter an einem Stück paddeln

Max Hoff, Welt- und Europameister über 1000 Meter im Einer-Kajak, stand tropfnass neben seinem Trainingsboot im Bootshaus am Fühlinger See. Eigentlich trainiert Hoff dreimal die Woche bei seinem neuen Verein in Essen am Baldeneysee. Da Köln aber sein Lebensmittelpunkt ist, freut sich Hoff über die exzellente Trainingsmöglichkeit am Fühlinger See: „Köln-Fühlingen ist eine der besten Regattastrecken Deutschlands und ich habe hier meine abgesteckte Strecke. Das ist schon was anderes als wenn man im Deutzer Hafen zwischen den Betonwänden einen Drehwurm bekommt“. Denn dort trainierte Max Hoff früher. Für den Winter wünscht sich Hoff allerdings noch ein Dach über der Regattastrecke, aber das dürfte wohl kaum zu realisieren sein. Hoff verdeutlichte wie wichtig die Strecke für ihn und seine Wettkampfvorbereitung sei. Agnes Klein, die Sportdezernentin erklärte gegenüber report-k.de, dass der neue Landesleistungsstützpunkt Kanu für die Sportstadt Köln ein tolles Aushängeschild sei, das auch keine Kosten verursache.

In Fühlingen trainieren auch die Kanuten der Blau-Weiß Rheidt/Sieg. Die verbringen immer ihre Samstage mit drei Trainingseinheiten in Fühlingen. Die jungen Athleten schätzen die 2000 Meter lange Strecke, zu Hause sind es nur 750 Meter und die logistischen Möglichkeiten, etwa, dass man sich im Bootshaus aufwärmen kann. Auch Max Rendscheidt, Dritter über 1.000 und Zweiter im Vierer über 1.000 Meter bei den Junioren-Europameisterschaften in Moskau 2010 trainiert in Köln und betont den Spaß den das Training auf der Bahn in Fühlingen macht.

Der Präsident des Kanu-Verbandes NRW Thomas Reineck sieht den neuen Landesleistungsstützpunkt Kanu als klares Bekenntnis für Leistung und Leistungssport seines Verbandes und freut sich, dass Vereine aus Düsseldorf, Neuss, Bergheim oder Hersel in Köln trainieren können. Agnes Klein nannte das neue Leistungszentrum einen weiteren Baustein für die Sportstadt Köln.

[ag]