Dies geht aus einem Änderungsantrag zum Versorgungsgesetz hervor, auf den sich die Gesundheitspolitiker verständigt haben. "Im einheitlichen Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen ist eine zusätzliche Leistung vorzusehen für das erforderliche Aufsuchen von Versicherten", heißt es in dem Passus, der den Zeitungen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" vorliegt. Das Extrageld gibt es demnach für den Besuch des Arztes bei Menschen in einer Pflegestufe und Behinderten mit Eingliederungshilfe, die "die Zahnarztpraxis aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit oder Behinderung nicht oder nur mit hohem Aufwand aufsuchen können". Damit möchten die Gesundheitspolitiker die Dentisten animieren, häufiger Arztbesuche zu Hause vorzunehmen. Bislang ist dies offenbar wenig attraktiv, weil die Mediziner nur ein Wegegeld abrechnen können und der Hausbesuch personell und zeitlich aufwändig ist. Die Änderung sei ein "Stück Solidarität mit Menschen, die es schwer haben", sagte CSU-Gesundheitsexperte Johannes Singhammer der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

[dts]