Langsam schleichend wie ein Indianer und im nächsten Moment flink hin und her springend wie ein Flummiball, so präsentierten sich heute die zwei neuen Zwergseidenäffchen im Kölner Zoo bei ihrem ersten „Auftritt“ vor Besuchern. Anfangs waren sie noch recht scheu, schnell hätten sie sich jedoch an ihr neues Gehege gewöhnt. Das liegt im Urwaldhaus und wurde für die Affen extra erweitert und neu gestaltet. Mitte Dezember konnten das Zwergseidenaffen-Paar dann einziehen. In direkter Nachbarschaft mit ihren großen „Kollegen“, den Gorillas, bilden sie einen deutlichen Kontrast zu den größten Affen der Erde.


Einen Namen haben die beiden Affen noch nicht. Wer also einen Vorschlag hat oder die Patenschaft für einen oder direkt für beide übernehmen möchte, der kann sich an den Besucherservice des Kölner Zoos wenden.

Zoo hofft nun auf Zwergseidenaffen-Nachwuchs
Zwergseidenaffen stammen ursprünglich aus dem Amazonasgebiet Südamerikas und sind mit nur 110-140g Gewicht und einer Körperlänge von durchschnittlich 14 cm die kleinsten Primaten der Welt. Sie bewohnen die unteren Waldschichten, die ihnen viel Raum für Fluchtmöglichkeiten bieten und ernähren sich von Baumsäften aber auch Früchte und Insekten stehen auf dem Speiseplan. Die kleinen Äffchen sind Familientiere, sie leben in einer Gruppe von meist 6 Tieren zusammen, die sich aus einem Paar und deren Jungtieren zusammensetzt. Untypisch für die Tierwelt kümmert sich das Männchen hauptsächlich um den Nachwuchs.

Der Kölner Zoo präsentierte bisher Zwergseidenäffchen nur im Südamerikahaus, welches zwischenzeitlich geschlossen werden musste. Dort wird nun eine Ausstellung über die Zoohistorie in Köln gezeigt. Zwischen 1984 bis 2008 wurden dort insgesamt 60 „Zwerge“ geboren und an verschiedene Zoos abgegeben. Der Zoo hoffe nun, so bald wie möglich mit dem neun Äffchen-Paar an die vorherigen Zuchterfolge anknüpfen zu können.

[lz]