Alle Kontaktpersonen bekamen zur Vorsorge ebenfalls Antibiotika. Dies ist der siebte Fall einer Meningokokken-Infektion in diesem Jahr in Köln und der erste Fall mit tödlichem Ausgang. In Deutschland werden jährlich etwa 600 bakterielle Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen registriert – eine pro 100.000 Einwohner -, meist in der kalten Jahreszeit, also zwischen November und März. Grundsätzlich kann man in jedem Alter eine Meningokokken-Infektion bekommen. Meist sind jedoch Kinder unter fünf Jahren betroffen. Auch Jugendliche erkranken überdurchschnittlich häufig.

Das Gesundheitsamt der Stadt Köln empfiehlt nur Personen, die wirklich engen Kontakt mit einem oder einer Erkrankten hatten, mit ihrem Arzt zu klären, ob die vorsorgliche Einnahme von Antibiotika erforderlich ist. Zu diesem Kreis gehören vor allem die Familienmitglieder. Eine Antibiotika-Prophylaxe, die auch mit verschiedenen Nebenwirkungen verbunden sein kann, sollte nicht wahllos zur Anwendung kommen. Mit dieser Empfehlung folgt das Gesundheitsamt den Hinweisen, die das Robert-Koch-Institut, die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin sowie internationale Expertengremien gegeben haben.

Fragen beantwortet das Gesundheitsamt der Stadt Köln telefonisch unter: 0221/221-246 48 – montags bis donnerstags von 7.30 bis 16 Uhr und freitags von 7.30 bis 12 Uhr.

[ag; Quelle: Stadt Köln]