Wenn das eigene Kind nicht durchschläft, leidet das ganze Familienleben. Und nicht nur das: Ärzte der Kinderklinik des Krankenhauses Porz am Rhein haben jüngst gemeinsam mit ihren Kollegen von der UniKlinik Köln herausgefunden, dass Schlafstörungen auch in direktem Zusammenhang mit eingeschränkten Leistungen in der Schule stehen. So sei etwa auffällig, dass jedes vierte hyperaktive Kind zu Schlafstörungen neige. Die Ursachen für den mangelnden Schlaf sind vielfältig und können sowohl psychisch als auch körperlich bedingt sein. „Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Störungen, bei denen sich nicht auf Anhieb klar sagen lässt, ob sie organischen oder nichtorganischen Ursprungs sind. So können zum Beispiel anfallsartige schreckhafte Zustände im Schlaf ein harmloser Nachtschreck, selten aber auch mal eine Epilepsie bedeuten“, erklärt Dr. med. Alfred Wiater, Chefarzt der Kinderklinik des Krankenhauses Porz am Rhein in Köln und Leiter des dortigen Schlafmedizinischen Zentrums. Deshalb müssen viele Kinder im Schnitt zwei Nächte im Schlaflabor verbringen. Dort analysieren die Mediziner ihren Schlaf.

In Deutschland gibt es jedoch nur wenige Schlaflabore für Kinder. Von rund 400 Kinderkliniken haben gerade einmal 20 eine solche Einrichtung. „Angesichts dieses Mangels ist es geradezu ein Segen, dass wir unser Labor hier in Köln von zwei auf vier Bettenplätze erweitern konnten“, sagt Dr. Wiater, der sein Labor bereits seit 1990 in Betrieb hat und ein ausgewiesener Experte beim Thema Kinderschlaf ist: „Unsere kleinen Patienten kommen aus ganz Deutschland hier her.“ Der Bedarf sei enorm.

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