Nach einer seiner vielen Paraden im Netz gefangen: Goran Stojanovic der Superkeeper des VFL Gummersbach

1. Halbzeit: Gegner auf Augenhöhe
Die ersten Minuten der Partie waren für Fans und Spieler des VFL mehr als frustrierend und demoralisierend. In der achten Minute war der THW Kiel schon mit 1-5 davongezogen. Derweil fanden die Gummersbacher kaum ein Mittel die kompakt und hochkonzentriert stehende Abwehr des THW Kiel zu knacken. Fehlwurf reihte sich an Fehlwurf. Coach Hasanefendic zog die Handbremse und holte sich sein Team zur Besprechung mittels Auszeit. Ab der 10. Minute wendete sich das Blatt. Lässig verwandelte Vedran Zrnic einen Siebenmeter zum 2-5. Innerhalb von zwei Minuten machten die Gummersbacher dann viel Boden gut und schon in der 12 Minute war man bis auf zwei Tore Unterschied an die Herren aus dem hohen Norden herangekommen.

In der 15 Spielminute nahm dann Trainer Gislason vom THW eine Auszeit, denn sein Team verlor ein wenig die Contenance. Auch der Trainer der Norddeutschen wurde zunehmend nervöser, kassierte sogar eine Gelbe Karte. Kurz vor der 20. Minute gelang dem THW dann wieder fast alles und der Abstand vergrößerte sich auf 7-11. Aber die Gummersbacher kämpften wie die Löwen um jeden Ball und sich selbst zurück ins Spiel. Ab der 22 Minute wurde das Spiel immer ausgeglichener und Gislason brachte den Ex Gummersbacher Momir Ilic der bis dato auf der Bank saß. Kiel wurde zunehmend nervöser, aber auch zwei Fehlentscheidungen des Schiedsrichterduos halfen dem THW Kiel dabei den knappen Vorsprung in die Pause zu retten. Zum Pausentee hieß es dann 14-15. Das der THW im letzten Drittel nicht wieder davonziehen konnte, war aber auch ein Verdienst von Goran Stojanovic der in dieser Phase nahezu jeden Ball hielt und parierte. Wieder einmal ganz großes Kino des VFL Keepers.


Sieben Tore hintereinander: Filip Jicha vom THW Kiel spielte überragend

2. Halbtzeit: Das Spiel des Filip Jicha
Adrian Pfahl gelang es für wenige Minuten einen ausgeglichenen Spielstand herzustellen und das nur zu Beginn des zweiten Durchgangs. Kurz darauf zogen die Kieler mit einem verwandelten Siebenmeter von Filip Jicha davon und ließen sich auch den Vorsprung nicht mehr nehmen. 9.053 Zuschauer sahen dann einen VFL der immer mehr an Kraft verlor. Selbst als zwei mal zwei Minuten gegen die Kieler verhängt waren gelang nichts. Selbst der sonst so sichere Kapitän Robert Gunarrson scheiterte bei zwei fast todsicheren Chancen. Dann warf nur noch einer Tore, der Kieler Filip Jicha und keiner konnte ihn aufhalten. Beim VFL ging zu dieser Zeit schon lange nichts mehr, weder in der Abwehr noch im Angriff. Allerdings, zumindest sahen dies viele der Zuschauer in der Halle so und skandierten “Schieber, Schieber”, war das Duo der Unparteiischen den Oberbergischen auch in der zweiten Hälfte nicht immer nur wohl gesonnen. Das klare Fazit muss aber lauten die Kieler waren den Gummersbachern körperlich und auch spielerisch weit überlegen und wer einen Momir Ilic die gesamte Zeit auf der Bank sitzen lassen kann, der ist auch personell besser aufgestellt. Dennoch haben die Oberbergischen Recken gefightet und gekämpft und damit allen Respekt verdient.


Kam nur ganz kurz zum Einsatz: Der frühere VFL Kapitän Momir Ilic

Trotz des verlorenen Spiels freut man sich beim VFL Gummersbach über einen neuen Premiumpartner intrum justitia. Ein Finanzdienstleister, der auch schon beim Rosenmontagszug aktiv war und das Colosseum mitgesponsort hat. Der Kieler Trainer Gislarson zollte den Spielern des VFL Respekt und zeigte sich glücklich in der Arena gewonnen zu haben und wünschte dem VFL alles Gute für die Final 4. Ilic hatte er nur wenig eingesetzt, da er gegen die Gummersbacher lieber seine beweglichsten Spieler einsetzte. Sead Hasenefendic monierte, dass sein Team zu Beginn des Spiels zu ängstlich in den Angriff gegangen ist. Dennoch war der VFL Coach in der ersten Halbzeit zufrieden. In der zweiten Halbzeit habe man die Chancen gerade als man in der Überzahl war nicht genutzt so Hasanefendic und es habe die letzte Stufe des Feuers gefehlt um gegen einen Gegner wie den THW Kiel zu gewinnen.


Fans und Gummi traurig über die Niederlage

[ag]