– Mit diesem scheinheiligen Vorwand hat sich gestern Mittag im Kölner Süden ein Trickbetrüger an zwei Rentner (beide 71) gewandt.

Betrug in Marienburg
Der erste Fall ereignete sich gegen 13:15 Uhr in Köln-Marienburg. Das spätere Opfer trug gerade auf der Marienburger Straße seine Einkäufe nach Hause. In Höhe der Von-Groote-Straße hielt ein schwarzer Fiat neben ihm. Scheinbar hilfreich bot der Fahrer dem Senior an, ihn heim zu fahren. Arglos nahm der ältere Herr das Angebot an. In der Wohnung des 71-Jährigen packte der "Bekannte" dann angeblich hochwertige Bekleidung aus einer mitgebrachten Reisetasche aus. Zu einem "Spottpreis" von 300 Euro bot er dem Senior die Ware an. Da dieser kein Kaufinteresse hatte, bat der Täter statt dessen um "Spritgeld". Der pflichtschuldige Herr ließ sich nicht lange bitten und händigte dem "Bedürftigen" mehrere hundert Euro aus. Auf Bitten des Unbekannten geleitete er diesen anschließend zur Haustür. Als der gutgläubige Kölner in die Wohnung zurückkehrte, stellte er fest, dass seine Geldbörse fehlte.

Zweiter Fall in Bayenthal
Ungefähr 45 Minuten zuvor hatte vermutlich derselbe Täter bei einem 71-Jährigen in Köln-Bayenthal die gleiche Masche angewendet. Diesmal fuhr er eine dunkle Limousine mit italienischen Kennzeichen. Auch dieses Mal sprach er sein Opfer aus dem Wagen heraus an. Er bot dem älteren, ihm angeblich bekannten Herrn an, ihm eine "hochwertige" Lederjacke zu schenken und zeigte ihm diverse Waren in seinem Kofferraum. Obwohl der Senior eigentlich kein Interesse an den Kleidungsstücken hatte, ließ er sich eine Jacke "aufschwatzen". Als Gegenleistung händigte auch er dem Betrüger "Spritgeld" aus. Später stellte sich heraus, dass es sich bei der Lederjacke um äußerst minderwertige "Blenderware" handelte.

Die Senioren beschreiben den Täter wie folgt:
Ungefähr 30-jährig, etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß, schlank, Südländer. Der Schwarzhaarige soll akzentfrei Deutsch gesprochen haben.

Die Polizei Köln warnt vor Betrügern
Bereits elf Mal haben Ganoven dieses Jahr in Köln mit gleicher Masche "Benzingeld" erbettelt oder bei günstiger Gelegenheit Bargeld aus den Wohnungen der Betroffenen gestohlen. Die Polizei warnt: Händigen Sie Fremden, die sich als Vertrauensperson ausgeben, niemals Bargeld aus. Kaufen Sie von Fremden aus Gefälligkeit niemals teure Sachen. Erstatten Sie umgehend Anzeige, auch wenn Sie bereits auf den Trick hereingefallen sind.

[as; ots]