Das Symbolbild zeigt ein Büro

Köln | Das Immobilienunternehmen Greif & Contzen beurteilte den Kölner Büroimmobilienmarkt nach den ersten sechs Monaten in 2024. Rund 60.000 Quadratmeter Büroflächen wurden gehandelt. Das seien ein Fünftel der Fläche, die in 2023 im gleichen Zeitraum gehandelt wurden und 2023 war schon kein Boomjahr. Der Leerstand bei Büroimmobilien liege derzeit bei rund 309.000 Quadratmetern und damit 3,8 Prozent. Die Immobilienexperten von Larbig & Mortag kommen zu einem positiveren Schluss.

Entscheidend sei vor allem, dass keine größeren Flächen vermietet wurden. Die bislang größte Fläche betrug 3.500 Quadratmeter, so Greif & Contzen. Die Unternehmen zeigten sich preissensibel und zögerlich, da die wirtschaftliche Lage von Unsicherheiten geprägt sei. Die Spitzenmiete sank um einen Euro auf 32 Euro pro Quadratmeter. Die Durchschnittsmiete sank von 19,60 auf 18,90 Euro. Greif & Contzen sieht den Kölner Büromarkt in Wartestellung. Bei den Vermietungen erwartet das Immobilienunternehmen im zweiten Halbjahr eine Erholung und rechnet mit größeren Flächen die umgesetzt werden. Damit werde das Kölner Mietniveau stabilisiert, aber dies werde nicht ausreichen, um den Vorjahresumsatz zu erreichen.

Das sagen die Immobilienexperten von Larbig & Mortag

Bei Larbig & Mortag interpretieren sie den Kölner Bürovermietungsmarkt positiver und sprechen von einer lebhaften Lage bei niedrigerem Niveau wie in den Vorjahren. Larbig & Mortag spricht von 52.000 Quadratmetern vermieteter Bürofläche in Köln und einer Spitzenmiete von über 32 Euro pro Quadratmeter. Bei Larbig & Mortag steigt die Leerstandsquote auf 4,6 Prozent. Der Rückgang bei den Vermietungen betrage 25 Prozent zum Vorjahr und 60 Prozent im 5-Jahres-Durchschnitt. Bei der größten Fläche kommen beide Immobilienunternehmen zum gleichen Ergebnis mit 3.500 Quadratmetern. Larbig & Mortag rechnet ebenfalls mit einer Erholung im zweiten Halbjahr und macht dies daran fest, dass die Stadt Köln aktuell prüfe rund 25.000 Quadratmeter im Neubauprojekt Rossio in der MesseCity komplett anzumieten.

Larbig & Mortag stellt zudem fest, dass der Neubau derzeit zurückgestellt werde. Die Begründung dafür liefere das Zinsniveau, die hohen Baukosten und die geringe Nachfrage. Auf mittelfristige Sicht, so die Immobilienexperten habe dies Auswirkungen, wenn die Fertigstellungsvolumina der Jahre 2025 bis 2027 sich nach hinten verschöben. Die dann fehlenden Neubauten würden bei einem Anstieg der Nachfrage nach Büroimmobilien fehlen und die Leerstandsquote werde weiter sinken. Für Unternehmen die dann Büroraum suchen bedeute dies eine Steigerung bei den Mieten. Die Durchschnittsmiete schließt zum Halbjahr mit ca. 18,00 €/ m² ab, so Larbig & Mortag.