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Torfestival in der Kölnarena – Kölner Haie gewinnen mit 11:4 gegen die Straubing Tigers
Köln, 21.11.2007, 11:03 > Die Kölner Haie besiegten am Dienstagabend die Straubing Tigers mit 11:4 und schrieben DEL-Geschichte: Ivan Ciernik brach den DEL-Rekord der Haie aus dem Jahre 1994 mit dem schnellsten Tor im Spiel. Sein Tor fiel nach 12 Sekunden.

Ereignisreicher Eishockeyabend – Neuer DEL-Rekord, Zweistelliger Haie-Sieg, KEC Tabellenplatz drei
Endlich ist es geschafft. Mit ihrem Sieg über die Straubing Tigers haben die Haie nach einer langen und mühsamen Zeit auf dem vierten Rang den Sprung unter die besten Drei geschafft. Mit 15 Toren nach 60 Minuten war dieses Spiel das torreichste Spiel der Haie in der Kölnarena – nur bei dem Spiel in 2001 gegen die Berlin Capitals 9:6 fielen gleich viele Tore.


Auch dies bezeichnend: Die Kölner Haie oft frei vor dem Straubinger Goalie.

Der erste Schuss ein Treffer
Kaum saßen die Haie-Fans – da standen sie auch wieder. Der Kölner Ivan Ciernik hatte bereits nach zwölf Sekunden Mike Bales Kasten getroffen. Die frühe Führung brachte den richtigen Aufwind ins Spiel der Haie, um weiter Druck zu machen und die Partie zu dominieren. Den Ausgleich für die Tigers hatte Eric Meloche auf der Kelle, als er im Unterzahl Spiel vor dem Kölner Goalie scheiterte. Aber auch Kölns Sebastian Furchner kam in der dritten Minute nicht an Mike Bales vorbei. Als in der achten Minute der selbe Mann der Tigers auf die Strafbank musste, fiel das 2:0 für die Haie. Nach einer schönen Vorlage von Ivan Ciernik nutzte Todd Warriner das Powerplay und erhöhte. Doch die Straubing Tigers kämpften sich zurück und konnten sogar noch im ersten Drittel den Ausgleich erzielen. Zuerst Eric Chouinard in der 17. Minute mit dem 2:1 und nur 50 Sekunden später glich sein Mannschaftskollege Stephan Wilhelm aus.


Das Ergebnis gefiel ihm gar nicht, Straubings Trainer und Eishockey-Legende Erich Kühnhackel

Doch die Haie wollten sich den Sieg nicht von der Kelle nehmen lassen und gingen im zweiten Drittel mit einem weiteren frühen Tor in Führung. Nach 31 Sekunden schoss der Kölner Daniel Rudslätt das 3:2. Die Straubinger gaben nicht auf; glaubten an ihre Stärken und kämpften sich zurück ins Spiel. "Die Mannschaft hat sich zurückgefighted", erkannte auch Straubings Trainer, Erich Kühnhackl. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand das hohe Endeergebnis. Calvin Elfring schon sogar noch den Ausgleich in der 29. Minute. Doch der Einbruch folgte nachdem dem Tor von Stéphane Julien oder wie der Trainer der Kölner Haie, Doug Mason, erkannte: "Das vierte Tor war das Wichtigste. Das Tor von Stéphane Julien hat Power gegeben. Wenn wir Power haben, laufen wir und dann sind wir eine sehr gute Mannschaft." Mit dieser Power konnten die Haie im zweiten Drittel den Druck erhöhen und durch Phillip Gogulla in der 33. Minute, nach 36. Minute durch Matts Trygg und wieder durch Stéphane Julien in der 37. Minute in Führung gehen. Alleine der Straubingtreffer von Eric Meloche brachte eine Ergebnisverschönerung und einen Funken Resthoffnung für die Gäste.

Dies Hoffnung hielt dennoch nicht lange an. Zwar trafen die Haie nicht nach wenigen Sekunden bereits den Kasten, aber dafür nach drei Minuten. Mirko Lüdemann krönte mit dem Tor sein Comeback nach der langen Verletzungspause. Auch Ivan Ciernik schlug weitere drei Minuten im Powerplay wieder zu. Straubing war zu diesem Zeitpunkt den Haien meist unterlegen. Nur Puckgewinne nach gewonnen Bullies konnten die Straubinger zurück ins Geschehen bringen. Das Spiel ähnelte Einbahnstraßeneishockey. Nachdem 10:4 des Haie Kapitäns Dave McLlwain, ließ sich der Straubing Goalie Mike Bales mit Markus Janka auswechseln. Für weiteres Aufsehen sorgte die Strafe gegen den Straubinger Eric Meloche. Nach einem Check gegen Bryan Adams erhielt er eine fünf Minuten- und Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Checks mit Verletzungsfolge. Der Kölner Bryan Adams musste das Eis verlassen – konnte aber wenig später zurückkehren. Zur letzten Tat setzten die Haie-Fans beim 11:4 an. Die Haie-Fans feierten Andreas Renz – er schießt etwa ein halbes Tor in der Saison – doch sein Schuss prallt von dem Schläger des Kölner Torekönigs Ivan Ciernik ab, auch der Zähler ging auf Cierniks Konto.




Der Straubinger Goalie kommt nicht an die Scheibe

Der Straubinger Goalie ist überwunden, insgesamt 11 mal, eine bittere Pille.

"Die elf Tore sind im richtigen Moment gekommen. Die nächsten drei Wochen werden schwierig", sagte Doug Mason. In den nächsten drei Wochen werde die Haie besonders auswärts gegen starke Gegner antreten müssen. "Die vier Powerplaytore bringen Selbstvertrauen", erläuterte er und dieses Selbstvertrauen können die Haie dann auch gebrauchen.

Zuschauer: 7446 ; Schiedsrichter: Richard Schütz, Krawinkel, Naust; Strafzeiten: Haie 10 – Tigers 23 + Spieldauer Meloche; Tore: 1:0 Ciernik (0:12), 2:0 Warriner (9:26), 2:1 Chouinard (17:10), 2:2 Wilhelm (18:00), 3:2 Rudslätt (20:31), 3:3 Elfring (28:31), 4:3 Julien (32:40), 5:3 Gogulla (33:19), 6:3 Trygg (35:53), 7:3 Julien (37:26), 7:4 Meloche (39:25), 8:4 Lüdemann (43:03), 9:4 Ciernik (46:19), 10:4 McLlwain (47:03), 11:4 Ciernik (52:49)

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung