Der künstlerischer Leiter Kaspar König, aufgenommen am 25. Mai 2016 bei einer Pressekonferenz in Münster (Nordrhein-Westfalen). Ein Jahr vor dem Start der internationalen «Skulptur Projekte» stellt das Kuratorenteam Details des Konzepts vor. Die 100 Tage dauernde Großausstellung mit Arbeiten im öffentlichen Raum findet alle zehn Jahre statt. Foto: picture alliance / dpa | Friso Gentsch

Köln | Kasper König ist tot. Das meldet das Museum Ludwig Köln, dessen Direktor König lange war. König verstarb mit 80 Jahren in Berlin.

„Kasper König war einer der ganz Großen im Kunstbetrieb. Mit seiner Kenntnis, seinem Urteilsvermögen und seiner Unbestechlichkeit hat er das Museum Ludwig wieder auf Weltniveau gehoben. Ich habe ihm viel zu verdanken.“, so Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig.

Erst vor Kurem noch Versteigerung angekündigt

Am 1. und 2. Oktober 2024 soll die Sammlung von Kasper König bei Van Ham unter dem Titel „The Kasper König Collection – His Private Choice“ versteigert werden. Report-K berichtete:

Kasper König wurde 1943 am 21. November in Mettingen, Westfalen geboren. Er war Hochschullehrer, Kurator, Ausstellungsmacher und Direktor des Museum Ludwig. Dieses leitete König von 2000 bis Ende Oktober 2012. Schon mit 23 Jahren organisierte König eine Ausstellung von Claes Oldenburg in Stockholm. Ohne abgeschlossenes Studium erhielt König 1985 die Professur am Lehrstuhl „Kunst und Öffentlichkeit“ der Kunstakademie Düsseldorf und 1988 wurde er Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, dem Städel in Frankfurt. Dort wurde er nur ein Jahr später Rektor. In Frankfurt am Main machte sich König einen Namen zudem als Gründungsdirektor der Ausstellungshalle „Portikus“.

1981 kuratierte König die „Westkunst“ in Köln die zum Ende des vergangenen Jahrhunderts den Ruf Kölns als Kunstmetropole manifestierte. Marie Hüllenkremer war es die König als Direktor im Museum Ludwig installierte. Zum Ende seiner Amtszeit verabschiedete sich König vom Museum Ludwig mit der Ausstellung „Ein Wunsch bleibt immer übrig. Kasper König zieht Bilanz.“ 2013 erhielt König vom Kölner Kulturrat im Rahmen des 4. Kölner Kulturpreises den Ehrenpreis für seine „kenntnisreiche Führung und die Realisation herausragender Ausstellungen, die zu hohem Ansehen in der internationalen Kunstwelt und auch bei der Kölner Bürgerschaft verholfen haben“.

Im vergangenen Jahr schenkte König dem Museum Ludwig 50 Werke aus seiner privaten Sammlung.