Köln, 17.02.2006, 16:30 Uhr > Respekt vor religiösen Überzeugungen fordert der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln im Blick auf den Karikaturenstreit. In einer Erklärung vom 10. Februar weist das Gremium zugleich darauf hin, dass Hasspredigten, Gewalt und Aufruhr als Reaktion auf die Verletzung religiöser Gefühle nicht akzeptiert werden können. Der Provokation zu Hass und Gewalt müsse entschieden entgegengetreten werden.

„Meinungsfreiheit wird missbraucht, wenn sie zu Beleidigung und Diffamierung eines religiösen Bekenntnisses genutzt wird. In diesem Zusammenhang dürfen wir anmerken, dass sich auch viele Christen durch blasphemische Darstellungen und Karikaturen in der Vergangenheit tief verletzt fühlten“, heißt es in der Erklärung. Der Diözesanrat dankt allen, „die auf islamischer Seite eindeutig jede Form von Hass und Gewalt als Antwort auf die Verletzung religiöser Gefühle verurteilt und Schritte der Deeskalation eingeschlagen haben“, und auch allen Christen, „die auch in einer Zeit der Auseinandersetzung am Weg des Dialoges festhalten“. Nur die Fortsetzung des christlich-islamischen Dialogs in Ehrlichkeit und Offenheit führe zu „gegenseitigem Verständnis und zu einem friedlichen Zusammenleben“, schließt die Erklärung.

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung