Nuon Chea, dem Stellvertreter des damaligen Regimechefs Pol Pot, sowie dem Staatschef, dem Außenminister und der Sozialministerin der damaligen Regierung werden unter anderem Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Unter der fast vierjährigen Herrschaft der Roten Khmer kamen durch Folter, Hinrichtung, Zwangsarbeit und Hungersnöte nach 1975 mehr als 1,8 Millionen Menschen ums Leben. Bei einer Verurteilung droht als Höchststrafe lebenslange Haft. Die juristische Aufarbeitung der damaligen Geschehnissen hatte sich lange durch Bürgerkrieg, internationale Einflussnahme und deN Widerstand der kambodschanischen Regierung verzögert.

[dts]