Aus dem Polizeibericht:
Kurz nach 3:00 Uhr morgens erhielt die Leitstelle der Kölner Polizei einen Notruf aus Köln-Kalk. Der Anrufer meldete einen Kiosküberfall und dass er dabei angeschossen worden sei. Den Ort des Überfalls gab der Unbekannte mit Kalk in der Nähe einer Kirche an. Die alarmierten Beamten konnten in Kalk aber keinen Überfall auf einen Kiosk feststellen.

Den weiteren Verlauf schildert die Polizei so: "Als Uniformierte wenig später die Kalker Hauptstraße abfuhren, sprang plötzlich ein 20-Jähriger an den Streifenwagen heran und bedrohte die Polizisten mit einer Schusswaffe. Die Bedrohten gaben daraufhin mehrere Warnschüsse ab, worauf der Tatverdächtige in die Kasernenstraße (verläuft parallel zum Kalker Güterbahnhof) flüchtete. Hier traf er auf eine weitere Streifenwagenbesatzung, die er sofort ebenfalls bedrohte. Die Beamten schossen schließlich gezielt auf den Oberschenkel des Tatverdächtigen.

Der Verletzte wurde bis zum Eintreffen des Notarztes durch die Polizisten erstversorgt. Nach Behandlung durch den Notarzt vor Ort wurde er in ein Krankenhaus gebracht, in dem er nach einer Operation verbleibt. Nach Aussagen der Ärzte besteht keine Lebensgefahr.

In einer ersten Einlassung gab der Verdächtige an, die Polizeibeamten in Selbstmordabsicht bedroht zu haben. Die Ermittlungen auch der Kölner Staatsanwaltschaft dauern an."

[ag/ots]