Deckblatt der Ausstellungseinladung.


 


Viele Fragen sind es heute, die auf einen jungen Künstler einströmen, denen er begegnen muss, auch die nach der Sinnhaftigkeit der Kunst in dieser unserer digitalisierten, medialisierten und nicht zuletzt globalisierten Welt. So stellen Galerie und Künstler in Ihrer Vorankündigung auch diese Fragen an den Anfang einer Ausstellung des 24 jährigen Kölner Kunststudenten David Ostrowski:


 


 


„Gute Bilder – die neue Weltmacht?


Eine Anregung zur Bilderschau.


 


Unsere erschütterbare Zivilisation erscheint manchem Zeitgenossen als komplexes Chaos. Es erfordert Mut und Selbstbewusstsein, will ein Künstler dem scheinbaren Un-Zusammenhang unserer Welt im Medium der Malerei beikommen. Hat die Kunst noch die Kraft, angesichts der Wirklichkeit mit ihren virtuellen Einsprengseln einen eigenen Kosmos zu schaffen? Lässt sich die elektronisch funktionierende Realität noch durch Farben und Formen zweidimensional einfangen, spiegeln und umgestalten?


 


Die Leinwandarbeiten, die in der Einzelausstellung „Das Goldene Scheiß“ vom 19. – 24. Oktober 2005 im Raum für Kunst und Musik e.V. in Köln zu sehen sind, geben auf die gestellte Frage eine eindeutige Antwort. David Ostrowski ist Schüler bei Albert Oehlen an der Düsseldorfer Kunstakademie. Der 24 jährige Kölner Künstler hält fest an der Überzeugung, dass die Möglichkeiten der Malerei noch lange nicht ausgeschöpft sind. Dabei geht es dem jungen Maler, der aufmerksam und nüchtern die Welt wahrnimmt, weder um Provokation noch um existentielle oder gar kunstreligiöse Sinnstiftung. Gefälligkeitspinselei ist dem Naturell des Malers so fremd wie die Pose aufgesetzter Wildheit. Auch plakative Politbotschaften sind nicht seine Sache.


 


Was macht den Reiz dieser in Öl, Acryl und Sprühlack gemalten Bilder aus, die es mit dem Irrsinn der Epoche aufnehmen und Ihm ein künstlerisches Echo verleihen? Es ist vor allem der spielerische und treffsichere Umgang mit dem Material. David Ostrowskis Bilder entspringen seinem unbändigen Maltrieb. Dieser ist keineswegs ungezügelt und beliebig, sondern er folgt einer klaren Bildidee. Die ironische Verwendung, die witzige Vereinnahmung von Figuren aus der amerikanischen Populärkultur oder der parodistische Umgang mit gängigen Redeweisen sind Ostrowskis bevorzugte malerische Stilmittel. In Verbindung mit einer ausgeprägten farbkompositorischen Experimentierfreude verleihen sie seinen Arbeiten eine originelle Frische.


 


Was in der langen Geschichte der Malerei zählt, ist die Qualität der Bilder. David Ostrowski ist selbstbewusst und besessen genug, die Gegenwart künstlerisch zu reflektieren. Er macht etwas Altmodisches: er malt Bilder.“


 


David Ostrowski


Das Goldene Scheiß


 


Zu sehen sind die Werke Ostrowskis


Vom 19.10.2005 bis 24.10.2005


Eröffnung: Mittwoch, 19.10.2005, 20:00 Uhr


Täglich von 17:00-23:00 Uhr


 


Raum für Kunst und Musik e.V.


Aachenerstr. 43


50674 Köln


 


www.david-ostrowski.com