Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau wurde zum Symbol für den Holocaust der NS-Zeit. 1941 wurde das Lager nahe der Stadt Auschwitz erbaut. Mehr als 1,1 Millionen Menschen wurde dort ermordet. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager von den Alliierten befreit. Seit 1996 ist dieser Tag in Deutschland der offizielle Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Inzwischen wird der Gedenktag außer in Deutschland auch in Israel, Großbritannien und Italien offiziell begangen. Heute ist das Konzentrationslager eine Gedenkstätte in der noch viele Bereiche originalgetreu zu sehen sind.


Gedenkstunde in Antoniterkirche
Eine Gedenkstunde erinnert an alle Verfolgten und Ermordeten der Nazi-Diktatur. In diesem Jahr werden die  schwächsten und hilflosesten der Opfer in den Mittelpunkt des Gedenkens gestellt: die Schicksale Kölner Kinder. Hitler wollte für seine Kriegsziele eine Jugend "flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl". Kinder, die diesem Bild nicht entsprachen oder nicht zum "deutschen Volk" gehören sollten, wurden ausgegrenzt, von den Schulen verwiesen, aus ihren Familien gerissen, in Heime gesteckt, sterilisiert, in
Konzentrationslager verschleppt und umgebracht.

Von Anfang an waren in Köln tausende jüdische Kinder durch die Rassenpolitik der Nazis betroffen: 1100 Kinder, die namentlich bekannt sind, wurden von Köln-Deutz aus in Ghettos
und Vernichtungslager deportiert und dort ermordet. Auch die Kinder der Sinti und Roma wurden seit Beginn der NS-Herrschaft verfolgt. Ebenso zehntausende Kinder von Zwangsarbeitern, vor allem aus Polen und der ehemaligen Sowjetunion, wurden mit ihrer Familie nach Deutschland verschleppt, zahlreiche auch nach Köln.

Antoniterkirche
18 Uhr, anschließend Mahngang zur Jawne, St. Apernstr.
Schildergasse, Kölner Innenstadt


„Erinnern – eine Brücke in die Zukunft“
Jugend- und Schülergruppen stellen am Mittwoch ihre Projekte vor, in denen sie sich mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt haben. Die Projekte reichen dabei von Theaterstücken, Zeitzeugenberichten, Musikdarbietungen und Lesungen. Das Programm wird ergänzend zu der gleichnamigen Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum gestaltet (Mehr zur Ausstellung finden Sie hier >>>).

Königin-Luise-Schule
08.30 Uhr 12:45 Uhr
Alte Wallgasse 10, 50672m Köln
Anmeldungen sind erforderlich unter: 0221/221-29247


Vortrag: „Wenn Menschen zu Mördern werden“
Seit 1999 begeht der Landschaftsverband Rheinland (LVR) den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. In diesem Jahr hat der LVR Professor Harald Welzer für einen Vortrag gewonnen. Der Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen untersucht die Frage, wie aus "harmlosen Durchschnittsmenschen" Täter und Mörder werden. Professor Welzer analysiert Taten aus dem Holocaust und anderen Genoziden.
LVR-Horionhaus,  Raum Rhein,
10 Uhr
Herrmann-Pünder-Straße 1, 50679 Köln

[cs; Foto: michaelwnickel/ www.pixelio.de]