Nach der Festnahme rief der Polizeichef der jamaikanischen Hauptstadt Kingston die Anhänger von Coke zur Ruhe auf. Ende Mai hatte es in Kingston schwere Ausschreitungen gegeben, als Bandenmitglieder eine Auslieferung von Coke an die Vereinigten Staaten verhindern wollten. Der Drogenboss hatte sich in einem Viertel im Stadtteil Tivoli Gardens verschanzt, das später von den Sicherheitskräften gestürmt wurde. Bei den Unruhen kamen mehr als 70 Menschen, darunter auch Zivilisten, ums Leben. Coke wurde nach der gestrigen Festnahme an einen geheimen Ort gebracht und soll nun so schnell wie möglich einem Richter vorgeführt werden. Bei einer Auslieferung in die USA droht dem 42-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe.

[dts]