Report-k.de: In diesem Jahr hat der Triathlon die Sportler erstmals mitten durch die Kölner Innenstadt geführt? Wie ist die neue Strecke angekommen?

Uwe Jeschke: Ich habe mir den Triathlon auf der neuen Strecke immer gut vorgestellt. Doch es ist noch besser geworden, als erwartet. Wir haben eine durchweg positive Rückmeldung bekommen. Gerade die Triathleten, die Köln vorher noch nicht besucht hatten, waren begeistert. Denn so hatten sie während des Radfahrens und Laufens immer den Dom und die Altstadt im Blick – und sind dennoch durch eine grüne Umgebung mit vielen Bäumen und Wiesen gelaufen. Im nächsten Jahr wollen wir vielleicht noch ein paar kleine Änderungen einführen, im Großen und Ganzen bleibt die Strecke aber so bestehen. Möglich wäre es beispielsweise, dass man die Laufstrecke auch noch durch den Rheinpark führt. Das würde vielleicht noch mehr Zuschauer an die Strecke bringen. Aber das bleibt abzuwarten. Nun sind wir erst einmal froh, dass das Cologne Triathlon Weekend ein so großer Erfolg war.

Besonders im Zielbereich und auf der Deutzer Brücke haben sich am 6. September die Zuschauer gesammelt. Waren Sie insgesamt zufrieden, mit dem Zuspruch, den Sie aus Köln bekommen haben?

Uwe Jeschke: Die Atmosphäre war einfach toll. Wir hatten unter anderem Zuschauer, die extra aus dem Süden Deutschlands angereist waren, um ihre Triathleten zu unterstützen. Hauptsächlich kommen natürlich Freunde und Bekannte der Sportler an die Strecke. Dadurch, dass sich unsere Teilnehmerzahl in diesem Jahr fast verdoppelt hat, sind auch viel mehr Zuschauer als zuvor da gewesen. Und auch für diese Zuschauer ist die neue Strecke natürlich ein Gewinn. Denn so können sie ihre Sportler anfeuern und daneben die Domstadt kennen lernen. Durch die neue Streckenführung bekommt der Triathlon natürlich auch von den Kölnern selbst mehr Aufmerksamkeit. Viele spazieren nun bei schönem Wetter zum Beispiel die Rheinuferstraße, die Poller Wiesen oder das Kennedy-Ufer entlang und feuern die Athleten an.  

Erstmals fand in diesem Jahr die Schüler-Distanz CologneKids statt. Wird es im nächsten Jahr weitere neue Distanzen geben?

Uwe Jeschke: Die CologneKids sind super angekommen. Schon in diesem Jahr haben über 200 Schüler mitgemacht. Und die hatten richtig viel Spaß. Im nächsten Jahr wollen wir diese Distanz auf jeden Fall wieder anbieten. Und dann sind bestimmt noch mehr Kinder mit dabei. Darüber hinaus überlegen wir gerade, 2010 auch die olympische Distanz anzubieten. Mit 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern Rad fahren und 10 Kilometern Laufen würde sie die Lücke zwischen der CologneSmart und der Cologne226half-Distanz schließen. Sollten wir uns nächstes Jahr schon dazu entschließen, dann würd die CologneKids-Distanz wahrscheinlich auf den Freitag-Nachmittag vorverlegt. Samstags würden dann die Triathleten über die olympische und die Smart-Distanz starten. Und der Sonntag würde weiterhin den Sportlern von Cologne226 half und der Königsdistanz im Triathlon der Iron-Distance Cologne226 gehören. Auch der Quadrathlon ist wahrscheinlich 2010 wieder dabei. Die Sportler waren von der hiesigen Strecke und der Atmosphäre sehr angetan.

Gibt es weitere Neuerungen im nächsten Jahr?

Uwe Jeschke: Wir haben schon jetzt die Preisgelder für das Cologne Triathlon Weekend 2010 erhöht. Dadurch wird das Profifeld im nächsten Jahr sicherlich noch umfassender und besser aufgestellt sein. Einige Triathleten haben bereits angekündigt, dass sie in diesem Fall nicht nach Hawaii fahren, sondern lieber nach Köln kommen wollen. Ein weiterer Grund könnte sein: Es gibt kein Kölsch auf Hawaii. Wir sind außerdem sehr zuversichtlich, dass wir mehr Sponsoren für unser Kölner Event gewinnen können. Das hilft uns dann natürlich dabei, den Triathlon in Köln noch größer zu machen. Wir rechnen im nächsten Jahr mit mindestens 4.000 Teilnehmern, können uns aber gut vorstellen, dass es bis zu 6.000 Teilnehmer über alle Distanzen werden. Gerade die Smart-Distanz und die Staffeln werden noch mehr Zuspruch erhalten. Denn die kann jeder schaffen und sie machen einfach Spaß. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Triathlon. Von mir aus könnte es nächste Woche wieder losgehen.

Herr Jeschke, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Das Gespräch führte Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung