Report-k.de: Was erwartet die Besucher in diesem Jahr auf dem Design Parcours Ehrenfeld?

Sabine Voggenreiter: Auch der dritte Design Parcours Ehrenfeld präsentiert sich wieder als Bühne für junges Design im Crossover mit „grünem“ Flair zum Beispiel, in der ecosign Hochschule für ökologisches Design und bei Jack in the Box.

Ist die Designzone Ehrenfeld weiter gewachsen?

Ja, es gibt schon Neuzugänge, wie zum Beispiel Michelle Christensen und Florian Conradi, die von Kopenhagen bzw. Amsterdam nach Ehrenfeld gezogen sind und zu den Passagen 2010 die DQE-Halle bespielen. Die zentrale 800 Quadratmeter-Ausstellungshalle des Projekts DQE auf dem Heliosgelände ist auch neu. Bob-Architekten/Designer sind in den Fernsehturm gezogen, auf der Körnerstraße hat der Laden „Utensil“ eröffnet, bei Than Thuy ist ein Kollektiv junger Designer aus Osteuropa zu Gast, die ecosign/Akademie für Gestaltung ist nach Ehrenfeld gezogen, auch JAS – Jugend Architektur Stadt- hat eine neue Adresse in Ehrenfeld. Außerdem neu: Goldpony und art-lounge.

Bislang wurde die Designzone Ehrenfeld von der zeitgleich stattfindenden Möbelmesse IMM nicht beachtet. Hat sich nun im dritten Jahr die Zusammenarbeit intensiviert?

Immerhin ist das Projekt nun von der Messe wahrgenommen worden und es hat Gespräche gegeben. Man sieht dort die Entwicklung positiv. Der offizielle Standpunkt der Messe und auch der Stadt Köln ist nun, dass die Passagen und die Designzone Ehrenfeld den Designstandort Köln nachhaltig stärken. In diesem Jahr kommuniziert die Messe das Programm der Passagen und der Designzone Ehrenfeld in allen ihren Medien.

Wie ist der Stand des neuen EU-Projektes „Design Quartier Ehrenfeld“? Wird es im Rahmen der Designzone eine Präsentation des Projektes geben?

Der Anfang ist gemacht. Die zentrale DQE-Ausstellungshalle wird mit einer thematischen Ausstellung bespielt. Wir sind allerdings noch in der Planungs- und Recherchephase. Nach den Passagen geht es sukzessive mit einzelnen Projekten weiter. Beispielsweise planen wir zusammen mit Sound of Cologne, die ja auch in Ehrenfeld verankert sind, im Sommer ein Crossover Festival zum Thema Pop und Design.

Warum eignet sich Ehrenfeld besonders gut als Standort für das Projekt?

Dafür gibt es viele Gründe, gerade dies ist ja der glückliche Umstand. Die wesentlichen sind: die Kleinteiligkeit der gewachsenen Strukturen (Arbeiten, Wohnen, Produzieren, Präsentieren, etc., alles unter einem Dach), das große Potential der noch zu entwickelnden Brachen, die nach unserer Meinung diese Strukturen aufnehmen und weiterentwickeln könnten und die „kritische Masse“ an Kreativen und Designern, die schon vor Ort sind.

Frau Voggenreiter, wir danken Ihnen für dieses Gespräch

Das Gespräch führte Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung