Erstmals sind mehr als die Hälfte der Frauen in Deutschland online. Laut (N)ONLINER Atlas 2006 sind 52 Prozent der Frauen im Internet unterwegs – das zeigte die im Juni veröffentlichte, jährliche Untersuchung zur Internetnutzung in Deutschland von TNS Infratest und der Initiative D21. Die Differenz bei der Internet-Nutzung zwischen Frauen und Männern wird wieder geringer, aber ein positiver Trend zeichnet sich dennoch nicht ab. Und: Der Abstand zwischen weiblichen und männlichen
"Onlinern" beträgt noch immer acht Prozentpunkte (48 Prozent Frauen : 54 Prozent Männer) – die Geschlechterverteilung im Web ist also noch immer nicht ausgeglichen. Diese und weitere Ergebnisse einer geschlechterspezifischen Betrachtung der Internetnutzung, stellt die heute veröffentlichte "Gender-Sonderauswertung" vor.

So scheint das Haushaltseinkommen für Männer weniger wichtig zu sein, wenn es um die Internetnutzung geht. Bei den Männern mit geringem Einkommen bis 500 Euro hat es eine Zunahme des Onlinerinnen- und Onliner-Anteils gegenüber dem Vorjahr gegeben. Ihr Anteil an den Internet-Nutzerinnen und -Nutzern ist um sieben Prozentpunkte gewachsen. Bei den Frauen derselben Einkommensgruppe hat es dagegen einen Rückgang um vier Prozentpunkte gegeben. Der Abstand zwischen weiblichen und männlichen Onlinern mit geringem Einkommen ist mit 24 Prozentpunkten gegenüber den anderen Gruppen ebenfalls am deutlichsten. Wird zudem auch nach dem Alter differenziert, zeigt sich, dass der Onliner-Anteil der
Frauen ab 30 Jahren mit geringem Einkommen gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.

Dazu stellte das Kompetenzzentrum die Gender-Sonderauswertung des (N)ONLINER Atlas "Internetnutzung von Frauen und Männern in Deutschland 2006" gemeinsam mit TNS Infratest und der Initiative D21 heute zum fünften Mal vor. Mit dieser Analyse werden weitere demografische Kategorien auf Frauen und Männer angewandt um so einen differenzierten Blick in die Zielgruppen zu erhalten.