Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Freitag, 25. November 2005, wird der Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern“ – unterstützt von zahlreichen Kölner Ratsfrauen – von 13 bis 17 Uhr vor dem Kaufhof in der Schildergasse über die Hilfsangebote der im Arbeitskreis vertretenen mehr als 20 Einrichtungen informieren (autonome Frauenprojekte, Frauenhilfe, verschiedene Verbände und Institutionen). Die Einrichtungen betreuen, beraten und begleiten Frauen und Kinder, die von körperlicher, seelischer und/oder sexueller Gewalt bedroht oder betroffen sind.

Ziel: Aufklären

Die Vertreterinnen der verschiedenen Organisationen und die Ratsfrauen verteilen neben vielfältigem Material der Frauenprojekte und –initiativen auch Flyer und Äpfel. Die Botschaft der Aktion, die der Arbeitskreis unter der Federführung des Amtes für Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln ins Rollen gebracht hat, lautet: “Wir wollen aufklären, aufmerksam machen auf Gewalt gegen Frauen und konkrete Hilfsangebote der Beratungsstellen aufzeigen.“ Ziel ist es, die Bevölkerung für die alltägliche, sexualisierte und strukturelle Gewalt in unserer Gesellschaft zu sensibilisieren. Für Betroffene (und Interessierte) soll das Kölner Beratungsnetz transparenter gemacht werden. Prominente Unterstützung findet die Aktion durch die Bürgermeisterinnen Angela Spizig und Elfi Scho-Antwerpes.

Nur Spitze des Eisbergs bekannt

268 angezeigte Vergewaltigungen/schwere sexuelle Nötigungen und 1.749 Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt verzeichnet die polizeiliche Kriminalstatistik im Jahr 2004 für die Stadt Köln. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Eine repräsentative Umfrage des Bundesministeriums für Familie und Frauen bestätigt die bisherigen Schätzungen. Zwei von fünf Frauen haben in ihrem Leben sexuelle oder körperliche Gewalt erlebt. Jede vierte Frau wird von ihrem Partner misshandelt.