„Integration und Interkulturalität sind keine Einbahnstraßen“
„Die Interkulturelle Woche ist Spiegel der Vielfalt unserer Gesellschaft“, erklärt Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes. Sie soll alle Kölner dazu einladen, die verschiedenen kulturellen Hintergründe der Bürger kennen zu lernen und das Leben in Köln gemeinsam zu gestalten. „Integration und Interkulturalität sind keine Einbahnstraßen, sondern bauen auf gegenseitige Rücksichtnahme auf“, betonte Scho-Antwerpes. Künftig sei es daher die Aufgabe der Politik, die Vielfalt der Stadt zu zulassen und Gemeinsamkeiten zu fördern. Ziel der Woche sei es daher, Interesse für andere Kulturen zu wecken, Berührungsängste abzubauen, den Austausch zu erleichtern und für Toleranz zu werben. In Köln gäbe es zwar sehr viele Projekte und Initiativen, die sich für ein friedliches Miteinander der Kulturen einsetzen würden, „häufig bleibt der Dialog zwischen den Kulturen jedoch auf der Funktionärs-Ebene“, erklärte Ina-Beate Fohlmeister, Leiterin des Interkulturellen Referats Köln. Der Kontakt zu den verschiedenen Gruppen sei da manchmal schwer. Auch durch sprachliche Barrieren bestünden oftmals noch Berührungsängste. Wichtig sei es daher, dass die Mehrsprachigkeit in Bildungsinstitutionen weiter gestärkt würde.

Beeindruckt zeigte sich Kölns Bürgermeisterin davon, dass sich trotz der finanziell schwierigen Zeiten in diesem Jahr noch mehr Vereine und Freie Träger während der Interkulturellen Woche engagieren würden. 2010 haben sich so viele Organisationen gemeldet, dass die Woche wieder auf zwei kalendarische Wochen verteilt würde. Vom 20 September bis zum 3. Oktober 2010 finden insgesamt über 270 Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet statt. Sie beschäftigen sich dabei auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Thema der Integration. Eingeladen wird etwa zu interkulturellen Lesungen, Konzerten und Theaterstücke sowie zu Diskussionen und Workshops. Am 1. Oktober wird zudem der Tag der Flüchtlinge und am 3. Oktober der Tag der offenen Moschen gefeiert, an dem Bürger die Gottesorte Kölner Muslimen besuchen können.

Im Fokus 2010: Afrika
Die Interkulturelle Woche 2010 steht unter dem Motto „Zusammenhalten – Zukunft gewinnen“. Passend zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 wurde in diesem Jahr der Kontinent Afrika zum thematischen Schwerpunkt ernannt. So zeigt etwa das Filmfestival „Jenseits von Europa“ Produktionen aus und über Afrika. Die Lebenshilfe Köln lädt zu einem afrikanischen Kochkurs ein und am 25. September können Kölner Frauen verschiedene afrikanische Tänze ausprobieren. Im Rahmen der Interkulturellen Woche werden verschiedene Festivals veranstaltet. Die Kölner Musiknacht am 25. September präsentiert rund 20 Konzerte mit Musik aus aller Welt, das italienische Kulturinstitut läst zu einem Italien-Festival ein und IGNIS organisiert bereits zum zweiten Mal ein Märchenfestival, an dem Bürger verschiedenster kultureller Hintergründe zusammengearbeitet haben.

Die Interkulturelle Woche Köln wird von einem Trägerkreis veranstaltet. Mitglieder dieses Trägerkreises sind die Stadt Köln, der Caritasverband für die Stadt Köln e.V., der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, DGB-Region Köln-Bonn, Integrationsrat der Stadt Köln, Katholisches Bildungswerk Köln, Jugendmigrationsdienst Köln, Baha’i Gemeinde Köln und Circassian Network.

Das komplette Programm finden Sie unter www.interkulturelle-woche-koeln.com

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
Grafik: Andi Goral