Großeinsatz der Polizei Köln: Am Morgen kam es zu einer Explosion in einer Passage neben einem Nachtclub. Scheiben zerbarsten und Deckenplatten vielen herab. Die Polizei Köln hat den Bereich weiträumig abgesperrt und ermittelt in alle Richtungen. Die Handschrift des Vorfalls erinnert an vergangene Taten der sogenannten Mocro-Mafia, die aus den Niederlanden ins Rheinland drängt. Kölner Innenstadt am 16.09.2024. | Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Köln | LIVEBLOG | Die Meldung erreichte die Redaktionen gegen 7.17 Uhr am heutigen Montagmorgen, 16. September 2024. Der Hohenzollernring ist zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße vollständig gesperrt. Es gab eine Explosion. Mittlerweile gibt es mehr Erkenntnisse. Verfolgen Sie das Geschehen im report-K Liveblog.


Es gibt ein Video einer Überwachungskamera

12.56 Uhr > Es gibt ein Video einer Überwachungskamera, die in die Passage filmt und das von mehreren Medien verbreitet wird. Da es sich mit der Beschreibung der Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft in wichtigen Details zu dem mutmaßlichen Verdächtigen deckt ist mit hoher Wahrsdcheinlichkeit davon auszugehen, dass das Videomaterial authentisch ist.

Im Vordergrund stehen Mülltonnen. Am Ende der Passage stellt eine Person einen Gegenstand ab. Dann dreht sich die Person mit dem Rücken zur Kamera und zündet etwas an, was er in Händen hält. Diesen brennenden Gegenstand wirft er auf oder in das Gefäß und rennt nach rechts auf den Hohenzollernring weg. Es sieht so aus trage die Person einen Hoodie. Das Abstellen registriert die Kamera um 5.46.54 Uhr. Um 5.47.09 Uhr rennt die Person weg und um 5.47.16 Uhr ist die Explosion zu sehen.

Auf der Videosequenz auch zu sehen ist, wie eine weitere Person gegen 5.47.09 Uhr bei den Mülltonnen auftaucht. Sie tritt aus einer geöffneten Tür. Diese Person muss diejenige Person, die den brennenden Gegenstand warf noch gesehen haben. Denn diese Person macht zunächst einige Schritte in die Richtung des Gegenstandes. Dann entflammt dieser und die Person zieht sich zunächst für einen kurzen Moment zurück, umrundet die Mülltonne, die ganz vorne steht und macht wieder einen Schritt auf den Gegenstand zu. Dann ist nur noch grelles Licht zu sehen und dass sich die Person an den Mülltonnen zurückzieht. Später ist sie wieder zu sehen gegen 5.47.40 Uhr. Die Polizei Köln teilt später mit, dass ein 53-jähriger Unbeteiligter leicht verletzt worden sei.


Explosion in Kölner Innenstadt – Polizei fahndet nach Verdächtigem 

12.11 Uhr > Nach der Explosion in der Kölner Innenstadt am Montagmorgen läuft die Fahndung nach einem Verdächtigen. Laut Videoaufnahmen sei der Mann zur Tatzeit mit einer weiß-blauen Jacke, einer dunklen Hose und dunklen Sneakern bekleidet gewesen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montagmittag mit.

Die Explosion hatte sich gegen 5:45 Uhr in einem Hauseingang auf dem innerstädtischen Hohenzollernring ereignet. Durch die Detonation wurden Türen und Fenster des Gebäudes stark beschädigt. Ein unbeteiligter 53 Jahre alter Mann wurde leicht verletzt. Der mutmaßliche Täter soll nach der Explosion in Richtung Friesenplatz weggelaufen sein.

Zu den weiteren Hintergründen der Tat machten die Behörden zunächst keine Angaben. Medienberichten zufolge soll die Explosion im Eingangsbereich eines Restaurants und eines Clubs erfolgt sein. Die Tat erinnert an ähnliche Vorfälle, für welche die sogenannte „Mocro“-Mafia als verantwortlich gilt. Eine Verbindung zu den aus den Niederlanden stammenden Drogenbanden wurde aber noch nicht bestätigt.


Ort der Explosion klar

10.11 Uhr > Die Explosion ereignete sich in der Passage neben einem Nachtclub auf der innerstädtischen Seite des Hohenzollernrings. Wie erste Fotos zeigen sind Scheiben zersprungen und Deckenplatten in der Passage herabgefallen. Agenturen spekulieren nun, ob es einen Zusammenhang mit der sogenannten Mocro-Mafia gibt.

Die Kölner Polizei hält und hielt sich sehr bedeckt, dafür, dass sie einen exzellenten Einblick in diesen Teil des Kölner Ringes hat. Denn dort hat sie ihre Videobeobachtung stationiert. Das bedeutet Beamte im Kölner Polizeipräsidium beobachten rund um die Uhr das Geschehen auf dem Kölner Hohenzollernring und haben jederzeit vollen Zugriff auf das Archivmaterial. Warum die Kölner Polizei die Öffentlichkeit daher so lange im Unklaren lässt, ob es weitere Gefahren gibt, ist eine Frage die legitim ist. Eine weitere Frage, die sich im Rahmen der Videobeobachtung immer wieder stellt ist, warum trotz intensiver Beobachtung und Überwachung dieses Stadtraumes, es Täter:innen gelingen kann, an einem derart exponierten Ort eine Explosion herbeizuführen und auszulösen, ohne dass die Beamten vor dem Bildschirm dies erkennen und ihre Kollegen heranführen. Denn dies wird als Versprechen für die Videobeobachtung von Behörden wie dem Polizeipräsidium Köln oder dem Innenministerium NRW von Herbert Reul, CDU, als Argument für die 24/7 Überwachung ins Feld geführt.


Wenig Information aktuell

7.40 Uhr > Aktuell um 7.40 Uhr ist nur wenig bis gar nichts bekannt. Es ist etwas am Hohenzollernring passiert, von dem die Kölner Polizei mutmaßt, dass es sich um eine Explosion gehandelt haben könnte. Weitere Informationen gibt die Behörde aktuell nicht bekannt und damit weder zum Hintergrund noch was diese ausgelöst haben könne. Damit ist alles Spekulation. Offen ist zudem, ob Menschen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Es ist damit zu rechnen, dass die Polizei Köln sich zu einem späteren Zeitpunkt zu dem was auf dem Hohenzollernring passierte äußern werde.

Der Bereich sei umfangreich abgesperrt schreibt die Behörde. Damit sollten Fußgänger:innen, Radfahrer:innen und der motorisierte Individualverkehr den Bereich meiden.


Mit Material der dts nachrichtenagentur