„Die Menschen sollen bei Rosenmontagszügen, Schützenfesten und anderen Großveranstaltungen sicher und unbeschwert feiern können“, sagte Innenminister Ralf Jäger heute. Daher habe er die neue Projektgruppe gegründet. Sie soll die bisherigen Verfahren zur Genehmigung von Großveranstaltungen analysieren und auswerten. Einen Schwerpunkt soll dabei die Zusammenarbeit der daran beteiligten Stellen bilden. Eine Grundlage der Arbeit seien Erfahrungsberichte von Städten und Gemeinden, die bereits große Veranstaltungen im Freien, wie zum Beispiel den Weltjugendtag 2005 durchgeführt hätten. „Wir wollen alle Erfahrungen und Erkenntnisse im Sinne eines optimalen Genehmigungsverfahrens nutzen“, betonte Jäger. Deshalb seien in der Projektgruppe Fachleute aus Feuerwehr, Polizei, Bauaufsicht, Ordnungsamt und Nahverkehrsunternehmen vertreten, die über langjährige Erfahrung mit der Planung, Genehmigung und Durchführung von Großveranstaltungen verfügten.

Die Gruppe wird unter anderem durch Veranstalter, Planungsbüros und Brandschutzsachverständige und die Bergische Universität Wuppertal verstärkt. Am Ende der Projektarbeit könnte ein Katalog verbindlichen Sicherheitsstandards für die Genehmigung und Überwachung von Großveranstaltungen stehen. „Die Menschen in NRW, die Großveranstaltungen besuchen, müssen darauf vertrauen können, dass ihre Sicherheit auch in Zukunft Vorrang vor kommerziellen Interessen behält. Großveranstaltungen sicherer zu machen, bedeutet nicht sie zu verhindern, sondern alles zu tun, damit Menschen unbeschwert und fröhlich feiern können“, erklärte der Minister. Einige Änderungen gelten bereits seit dem August 2010: So ist das Genehmigungsverfahren von Großveranstaltungen unter freiem Himmel bis auf weiteres mit dem Kreis oder der Bezirksregierung abzustimmen. Für die Genehmigung ist in jedem Fall ein Sicherheitskonzept des Veranstalters notwendig.

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