Die dritte Runde des DHB-Pokal führt den VfL Gummersbach nach Mecklenburg-Vorpommern: Morgen tritt das Team von Trainer Sead Hasanefendic in der Sport- und Kongresshalle gegen den SV Post Schwerin an. Die Mannschaft aus der Landeshauptstadt spielt eine ordentliche Saison und liegt mit 9:5 Punkten auf Platz fünf der 2. Liga Nord. Das Spitzenspiel gegen den Ahlener SC verloren die Schweriner Sonntagabend jedoch mit 37:34. Nicht zuletzt deswegen gilt der VfL als klarer Favorit. Dennoch werden bei dem Gegner auch unangenehme Erinnerungen wach. Denn am 26. Dezember 2004 verlor der VfL völlig überraschend das Liga-Spiel gegen die bis dato sieglosen Schweriner mit 27:28 – eine schwarze Stunde in der VfL-Historie. Ein Spieler, der bei der Niederlage dabei gewesen ist, steht heute zwar nicht mehr im Kader, VfL-Geschäftsführer François Xavier Houlet war bei dem Spiel am zweiten Weihnachtstag jedoch dabei. „Es war ein furchtbares Spiel von uns, absolut undiskutabel“, erinnert sich Zouzou Houlet. „An die Rückfahrt möchte ich mich am liebsten nicht mehr erinnern, da war alles andere als Festtagsstimmung im Bus“, erzählt Houlet.

"Wir müssen in die nächste Runde"
Solch eine Grabesstimmung auf der Rückreise – der VfL fährt übrigens wieder im Bus des 1. FC Köln nach Schwerin – will das Team von Trainer Sead Hasanefendic mit aller Macht verhindern und morgen den Einzug in das Achtelfinale des Pokalwettbewerbs schaffen. „Auf dem Papier sind wir natürlich der Favorit, doch ich erwarte ein schweres Spiel, in dem wir uns keine Nachlässigkeiten erlauben dürfen, wenn wir die nächste Runde erreichen wollen", so VfL-Geschäftsführer Houlet. Für VfL-Coach Sead Hasanefendic ist ein Sieg Pflicht: „Wir müssen in die nächste Runde, alles andere wäre eine Blamage.“ Seine Mannschaft werde den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. „Wir werden uns optimal vorbereiten und hochkonzentriert in das Spiel gehen. Wir wollen wieder zum Final Four und um dieses Ziel zu erreichen, dürfen wir uns keinen Ausrutscher erlauben“, sagt der VfL-Trainer. Dennoch möchte er morgen den jungen VfL-Profis in dem Pokalspiel mehr Einsatzzeiten geben. „Ich hoffe, dass das Spiel gut für uns läuft und ich auch die jungen Spielern wie Ole Rahmel und Steffen Fäth einsetzen kann, damit sie Spielpraxis bekommen“, sagt Sead Hasanefendic.  

Der VfL hatte sich nach einem dramatischen Spiel erst in der zweiten Verlängerung gegen die HSG Wetzlar für die nächste Pokalrunde qualifiziert. In der Eugen Haas-Halle gewannen die Blau-Weißen mit  39:37 (17:18). Schwerin hat die dritte Runde durch Siege über die HSG Handball Lemgo II und den HSV Hannover erreicht. Die Schiedsrichter sind übrigens gute Bekannte: Das Magdeburger Gespann Ronny Dedens und Nico Geckert hat auch am vergangenen Freitag das Bundesliga-Spiel gegen Grosswallstadt geleitet.

[cs]