Ein Feuerwehrmann steht im dicht bewachsenen Grünstreifen der Autobahn A44 neben dem Wrack eines ausgebrannten Sportwagens. Zwei Insassen des Wagens sind bei einem Unfall ums Leben gekommen - nach ersten Erkenntnissen der Polizei bei einem verbotenen Autorennen am 24. Juli 2024. Die Aufnahme entstand am 25.07.2024. | Foto: picture alliance/dpa | Justin Brosch

Köln/Dortmund | Am Mittwochabend gegen 20.15 Uhr kam es zu einem Unfall auf der Bundesautobahn A 44 in Fahrtrichtung Kassel in Höhe des Autobahnkreuzes Unna-Dortmund. Zwei Menschen verbrannten in einem Sportwagen. Die Polizei Dortmund spricht von einem illegalen Autorennen als Unfallhintergrund.

Nach bisherigen Erkenntnissen kam der Fahrer eines Sportwagen in Höhe des Autobahnkreuzes Dortmund-Unna von der Fahrbahn ab. Er verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam erst im dichten Baum- und Buschwerk des Grünstreifens zum Stehen. Das Fahrzeug begann sofort zu brennen.

Hinsichtlich der Unfallursache besteht der Anfangsverdacht eines illegalen Kraftfahrzeugrennens. In dem Sportwagen waren zwei Personen. Diese verbrannten in dem Fahrzeug und konnten am gestrigen Abend nicht sofort eindeutig identifiziert werden. Mittlerweile ist deren Identität bekannt. Es handelt sich um einen 20- und einen 52-Jährigen Mann aus Dortmund. Die Polizei sprach von einem zweiten an dem Rennen beteiligten Fahrzeug. Zu diesem lagen den Beamten Aussagen von Zeugen vor. Hierzu ermitteln die Beamten und auch ob es weitere Beteiligte gab.

Ein Zeuge konnte allerdings konkrete Angaben machen, die der Polizei halfen, einen Tatverdächtigen zu ermitteln. Die Polizei Dortmund: „Aufgrund konkreter Angaben eines Zeugen zu einem zweiten an dem mutmaßlichen Rennen beteiligten Auto ermittelte die Polizei in den Abend- und Nachtstunden. Die Ermittlungen führten schnell auf die Spur eines 39-jährigen Mannes, der unter dem Verdacht steht, an dem Rennen beteiligt gewesen zu sein. Er flüchtete von der Unfallstelle.“

Der Mann wurde am gestrigen Abend gegen 21.59 Uhr an seiner Wohnanschrift in Dortmund vorläufig festgenommen. Die Beamten beschlagnahmten sein Fahrzeug, seinen Führerschein, sein Mobiltelefon und dessen Bekleidung. Der Mann – ebenfalls aus Dortmund – konnte die Polizeidienststelle nach Abschluss der ersten Ermittlungen verlassen. Die Beamten ermitteln gegen ihn wegen §315 d Strafgesetzbuch (StGB) eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens.

Das Verkehrsunfallaufnahmeteam des Polizeipräsidiums Dortmund ist derzeit an der Unfallstelle im Einsatz. Dies ist bei Unfällen dieser Schwere üblich, um mit modernster Technik wie Drohnen oder 3D-Scannern den Unfall und das gesamte Umfeld so genau und professionell wie möglich zu erfassen.

Zudem werde die Bordelektronik der beiden Fahrzeuge ausgewertet. Die Polizisten kündigten umfangreiche Ermittlungen an.

Die Feuerwehr betreute an der Unfallstelle die Zeugen und Ersthelfer, die mitansehen mussten, wie der Porsche ausbrannte. Die Polizei sperrte die Autobahn 44 für die Unfallaufnahme. Die Strecke ist inzwischen wieder frei. Gesperrt war die Auffahrt zur A1 bis 07.30 Uhr.