"Köln darf im Wettbewerb der Regionen nicht deshalb zurückfallen, weil Entwicklungen im Konsumverhalten ignoriert werden." Mit dieser Feststellung reagierte Paul Bauwens-Adenauer, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln, auf die Ablehnung des Rates der Stadt Köln, einen vierten verkaufsoffenen Sonntag am 27. Dezember zu genehmigen. Die IHK Köln weist darauf hin, dass die Kommunen im Umland den gesetzlichen Rahmen mit vier verkaufsoffenen Sonntagen pro Jahr und Stadtteil voll ausschöpfen und somit Kaufkraft aus Köln abziehen würden. Tatsache sei auch, dass sich das generelle Freizeitverhalten der Gesellschaft verändere und sich der Sonntagskauf zum Familienereignis entwickelt habe.

 

Deshalb hatte die IHK im vollen Umfang den Antrag des Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes Aachen-Düren-Köln e. V. für einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag unterstützt. Der Antrag sah die Offenhaltung der Verkaufstellen im Stadtbezirk Innenstadt am Sonntag, dem 27. Dezember 2009 vor. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und den zu erwartenden Umsatzrückgängen hält die IHK Köln auch weiterhin den vierten verkaufsoffenen Sonntag zur Existenzsicherung vieler Einzelhändler für zwingend notwendig. Denn nach der Meinung der IHK, ist das Käuferverhalten nach den Feiertagen erfahrungsgemäß so, dass mit Umsatzzuwächsen zu rechnen sei. Entsprechend stößt die getroffene Regelung der Sonderöffnungszeiten für die Jahre 2010 und 2011 mit weiterhin nur drei verkaufsoffenen Sonntagen pro Stadtteil und Jahr auf Unverständnis bei der IHK.

[vs]