Die IG Metall Köln und Leverkusen beschnupperte sich in der Kölner Flora.

Über 46.000 IG Metaller wird die neue IG Metall Köln-Leverkusen vereinen und damit an Schlagkraft gewinnen. Zudem erhofft man sich durch die Fusion Geld in der Verwaltung sparen zu können und Ressourcen für die Betreuung der Mitglieder freizusetzen. Eine eigene IG Metall Rechtsabteilung wird man bilden. Zudem will man mehr Angebote schaffen für Arbeitskreise und Projekte für Angestellte, Frauen, Handwerk, IT-Branche, Leiharbeit, Arbeit/Gesundheit und Tariftreffen. Die Beratung der Betriebsräte bei Betriebsvereinbarungen und Tarifverträgen soll weiter professionalisiert werden und man will umfangreiche Bildungsangebote, Seminare und Veranstaltungen für Mitglieder und Betriebsräte anbieten.

"Der Zusammenschluß spart viel Geld und Ressourcen für Verwaltungsarbeit und Bürokratie. Wir können künftig Personal und GHeld noch gezielter für die Interessen unserer IG Metall Mitglieder einsetzen.", so
Wittich Rossmann, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Köln. Der weitere Fahrplan für die Fusion sieht vor, dass man ab 1. Januar 2008 mit einer gemeinsamen Satzung arbeitet. Vom 1.1.-30.3.2008 wählen Köln und Leverkusen ihre Delegierten für die Delegiertenversammlung. Am 7.April 2008 wählt die gemeinsame Delegiertenversammlung eine gemeinsame Geschäftsführung, vorstand und die Mitglieder der Tarifkommission. Damit ist die Fusion dann abgeschlossen und die neuen Strukturen nehmen ihre Arbeit auf.

Leiharbeit als Problem erkannt
Auch erste Arbeitsschwerpunkte für 2008 gab man bekannt, wie etwa die Tarifbewegung für das KFZ-Handwerk im Frühjahr. Zudem kritisiert die IG Metall, dass die Unternehmen der Metallindustrie die Festeinstellung von Personal vernachlässigen. "Das ist der erste Boom in der Metall- und Elektronindustrie, der überwiegend mit schlecht bezahlten Leiharbeitern bewältigt wird. Wir fordern Gleiches Geld für Gleiche Arbeit und Übernahme der Leiharbeitnehmer in feste Arbeitsverhältnisse." fordert Wittich Rossmann. Zudem will man sich noch einmal verstärkt dem Thema Ausbildungsplätze widmen und für mehr Plätze kämpfen. Für den Herbst steht dann die Tarifbewegung in der Metall- und Elektroindustrie auf der Agenda.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung