Großeinsatz in Holweide
Die Männer der Mülheimer Feuer- und Rettungswache waren die ersten vor Ort in der Gerhart Hauptmann Straße und sie reagierten, so Einsatzleiter Dr. Jörg Schmidt geistesgegenwärtig und richtig. Aus dem Treppenraum und allen Öffnungen drang dicker schwarzer Rauch. An allen Balkonen sowohl am Vorder-, wie am Hinterhaus, standen Menschen, die sich erst einmal ins Freie an die frische Luft geflüchtet hatten. Die Einsatzkräfte beruhigten die Menschen und konnten sie überzeugen auf den Balkonen auf Rettung zu warten. Der Einsatzleiter erhöhte angesichts der Lage sofort die Alarmstufe und noch ein weiterer Löschzug und Kräfte der freiwilligen Feuerwehr wurden hinzugerufen.


Mit einem Trupp gingen die Einsatzkräfte gegen die Feuer im Keller vor und kontrollierten parallel Wohnungen im Souterain. Im Keller fanden die Kräfte der Feuerwehr in mehreren Verschlägen Feuer vor. Es brannte Gerümpel, aber auch Autoreifen. Nach Entrauchen der Wohnungen und des Treppenraumes konnten alle Bewohner ins Freie geführt werden. Vier Personen die bettlägerig waren, wurden in Krankenhäuser transportiert, darunter zwei Menschen mit Atemproblemen. Alle anderen Bewohner wurden in Rettungswagen und dem Rettungsbus vom leitenden Notarzt der Berufsfeuerwehr Köln untersucht. Alle hatten zwar leicht Rauchgas inhaliert, aber nach wenigen Minuten im Freien und der frischen Luft bestand zu keinem Zeitpunkt gesundheitliche Gefahr. Die meisten verließen den Rettungsbus um nach dem Schreck eine Zigarette zu rauchen.

Brandstiftung ist möglich
Da es an mehreren Stellen im Keller gleichzeitig brannte, kann Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Das städtische Wohnungsversorgungsamt hat den Bewohnern Ersatzwohnungen angeboten, diese hatten allerdings abgelehnt und wollten in ihre Wohnungen zurückkehren. Dort hatten sie allerdings keinen Strom und kein Gas, denn durch den Brand im Keller wurde die Versorgung des Hauses unterbrochen.

[ag]