Bei der „Löstigen Eins“ ist alles ein bisschen anders: Im Elferrat sitzen Puppen, Jean Jülich ist seit Jahrzehnten der Kopf – und – viel wichtiger – das Herz hinter allem. Natürlich ist die „Löstige Eins“ eine klassische Herrensitzung mit derben Scherzen und den schönen Tänzerinnen der Dance Company. Doch hier muss man zuhören; denn auch die Zwischentöne zählen.

„Haben Sie gehört, wie wir auf zwei Rädern um die Ecke gebogen sind?“ entschuldigte sich denn auch Bernd Stelter artig für sein Zuspätkommen. Mit seinem Programm hat „der Werbefachmann“ die Zuhörer dann im Handumdrehen gewonnen. Herrensitzungs-Legende Wolfgang Reich, Blom & Blömscher, Bauchredner Fred van Halen mit seinem garstigen Federvieh hatten da die Bühne längst bereitet.

Dieter Röder als „Ne Knallkopp“ brachte seine Anekdoten so staubtrocken und ohne eine Miene zu verziehen auf die Bühne, dass sich die Zuhörer vor Lachen bogen. Nach dem großen Finale, professionell gespielt von den Bläck Fööss gingen alle mit dem Gefühl nach Hause: Das Herz von Köln – das schlug heute in der Mühlheimer Stadthalle.

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