Als Handball-Bundestrainer Heiner Brand im vergangenen Jahr mit seinen Spielern Weltmeister wurde, erhielt er Aufmerksamkeit von vielen Seiten – und genoss die sehr. „Umso mehr freue ich mich, dass ich nun die Gelegenheit habe, etwa davon zurückzugeben und den engagierten Bürgerinnen und Bürgern von Köln zusammen mit dem Oberbürgermeister Schramma die Anerkennung zuteil werden lassen kann, die Ihnen zusteht.“ Diese Aufgabe will er in diesem Jahr als Ehrenamtspate für „Köln engagiert 2008“ erfüllen. Den Ehrenamtspreis der Stadt lobte heute Oberbürgermeister Fritz Schramma aus.

Ab heute können Bürger ihre Vorschläge dazu machen, welcher Verein, welche Organisation oder welche Einzelperson in ihren Augen den Preis für freiwilliges Engagement erhalten soll. Die Einzelpersonen leiten das Preisgeld für ihre Wirkungsstätte weiter. 2007 zählte die Stadt 150 Vorschläge. „Dass sich Menschen für andere in ihrer Freizeit einsetzen ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich“, sagte Schramma. „Daher gebührt diesem unverzichtbaren Beitrag für das Gemeinwohl eine hohe öffentliche Anerkennung.“ Für die Stadt bedeutet der Einsatz der Ehrenamtler auch eine finanzielle Entlastung: „Sie erwirtschaften im Jahr etwa 27 Millionen Euro mit ihrer Arbeit“, berichtete Schramma. Am meisten wünscht sich der Oberbürgermeister einen stärkeren Einsatz von Muttersprachlern bei der Integration von Migrantenkindern: „Ihr Einsatz ist zwar da, doch er muss etwa dann größer werden, wenn es zum Beispiel um Hausaufgabenbetreuung geht. Durch ihre Hilfe könne wir diese Kinder besser erreichen.“

Zur Jury gehören etwa Ford-Chef Bernhard Mattes, der türkische Generalkonsul Mustafa Kemal Demirciler, der katholische Stadtdechant Prälat Johannes Bastgen oder der evangelische Superintendent des Kirchenkreises Köln-Mitte, Pfarrer Rolf Domning. Das Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro teilen sich vier drei Vereine, zwei Schulen und vier Einzelpersonen. Die Bewerbungsunterlagen für „Köln engagiert“ gibt es ab heute im Internet unter www.http://www.stadt-koeln.de/stadtinitiative/ehrenamt/ehrenamtspreis/index.html oder bei der Kommunalstelle „Förderung und anerkennung bürgerschaftlichen Engagements“ (FABE) im Amt des Oberbürgermeisters, bei Susanne Kunert von der FABE unter der 0221/ 221 23 190 oder unter der kostenlosen Hotline 0800/ 563 56 11.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung