Erste Führung für den VFL erst nach 21 Minuten
Eine ausgeglichenen Schlagabtausch lieferten sich der TV Großwallstadt und der VFL Gummersbach in der ersten Halbzeit. Man begann ruppig und hektisch, vor allem auch gerade der VFL im Angriff. Geoffroy Krantz versuchte zu ordnen, alle Mann drängten in die Mitte. Unsanft fassten die Großwallstädter den Kapitän der Gummersbacher Gunnarsson immer wieder an, so dass sich für Robert Gunnarsson nicht viele Chancen in der ersten Halbzeit ergaben, aber dafür band er Kräfte der Großwallstädter am Kreis. Einen einzigen Treffer konnte Gunnarsson so nur in der ersten Hälfte für die Oberbergischen verzeichnen.

Die Gäste aus Großwallstadt führten in der Regel mit einem Treffer Vorsprung bis zur 21 Minute. Dann konnten die Gummersbacher das Spiel im Ansatz drehen und Adrian Wagner brachte die Gummersbacher zum ersten Mal mit 12:11 in Führung. Diesen Vorsprung ließen sich die Gummersbacher aber nicht mehr nehmen. 14:13 hieß der Pausenstand, denn in den letzten acht Minuten vor dem Pausenpfiff gab es wenig Tore dafür harte Fights jeweils vor den gegnerischen Toren. Dabei schenkte man sich nichts, Gunnarsson sah Gelb, Krantz musste gar für 2 Minuten raus. Viktor Szilagyi bekam vom Großwallstädter Coach Michael Spatz als Dauerbewacher an die Seite gestellt, der dem Gummersbacher Spielmacher sogar bis an die Mittellinie folgte. Beide Trainer nutzten ihre Auszeiten Sead Hasanefendic nahm 35 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff sogar noch eine Auszeit. Aber auch das brachte nichts mehr die Gummersbacher konnten in der verbleibenden Zeit nicht mehr punkten. Mit einem 14:13 ging man in die Kabine.

2. Halbzeit: Der Handballkrimi
Beide Teams starteten zunächst mit Fehlwürfen in die zweite Hälfte. Nach einer Parade von Stojanovic gelang es dem VFL mit 15:13 davonzuziehen. Aber Stefan Kneer von Großwallstadt hatte eine starke Phase und der Hüne war kaum zu bremsen. Vier Treffer hintereinander plazierte Kneer im VFL Kasten und Stojanovic war machtlos. Die TVG´ler deckten zu dieser Zeit Viktor Szilagyi immer noch direkt durch Michael Spatz und Gunnarsson wurde erheblich in die Zange genommen. Dies schaffte Freiräume für Adrian Pfahl der dreimal hintereinander phänomenal punkten konnte. In der 42 Minute wurde Pfahl übel gefoult, der Schiedsrichter kommentierte das mit einem Schulterzucken was ihm ein dröhnendes Pfeifkonzert der Halle einbrachte. Aber mit dem üblen Foul war es dem TVG Großwallstadt gelungen Pfahl aus dem Rhythmus zu bringen. Um die 50. Minute gelang Joakim Larsson ein sehenswerter Treffer als er den Ball im Flug über dem Kreis annahm und im Tor von Stojanovic platzieren konnte. Die Wende im Spiel brachte in der 57. Minute ein Fehlpass des TV Großwallstadt, den der Gummersbacher Kapitän Robert Gunnarsson eiskalt ausnützte und zum 26:25 verwandelte. Dann hieß es drei Minuten lang bibern. In der Arena hielt es niemanden mehr auf den Stühlen und am Ende ging ein Erlösungsschrei durch die Gummersbacher Reihen und auch die Bank sprang auf als hätte man gerade den Europapokal geholt. Die Gummersbacher haben verdient gewonnen, sie haben sich mit Kampf gegen teilweise körperlich stark überlegene Großwallstädter durchgesetzt. Der Sieg für Gummersbach geht völlig in Ordnung und damit ziehen die Oberbergischen an den Franken vorbei.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung