Das Pressefoto zeigt eine eingerüstete Anlage auf dem Werksgelände des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland im August 2024. | Foto: Shell Energy and Chemicals Park Rheinland

Köln | Von Ende August bis Mitte Oktober 2024 kündigt der Shell Energy and Chemicals Park Rheinland am Standort in Köln-Godorf einen Großstillstand von zwei seiner Anlagen an. Es handele sich um einen gesetzlich vorgeschriebenen Turnaround und damit Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten. In dieser Phase sollen auch neue Energieprojekte vorangebracht werden. 2.200 zusätzliche Mitarbeitenden werden im Werk Godorf arbeiten, die in einer eigens dafür errichteten Feldkantine versorgt werden.

Der Tournaround sei notwendig um die Anlagen nicht nur instandzuhalten sondern auch die Transformation der Anlagen voranzutreiben, um diese zuverlässig, nachhaltig und energieeffizient zu betreiben. In sechs Wochen sollen 30.000 einzelne Arbeitsschritte erfolgen und 1.550 Gegenstände in den Anlagen werden geprüft, wie etwa Druckbehälter, Armaturen oder Wärmetauscher. 60 Krane werden aufgebaut und 90.000 Kubikmeter Gerüst werden den Mitarbeitenden zur Verfügung stehen.

Besonders die Erneuerung eines Kopfes einer Destillationskolonne stellt Shell heraus. Dieser sei 3,10 Meter hoch, habe einen Durchmesser von 5,50 Metern und wiege 16,5 Tonnen.

Anwohner werden Fackeltätigkeit mitbekommen

Es ist geplant in der Zeit zwischen dem 26. August und 8. September 2024 die Anlagen herunterzufahren. Dann wird es auch zu Fackeltätigkeiten kommen, die mit Geräuschen und Geruchsbelästigungen einher gehen werden. Zur verkehrlichen Situation außerhalb des Werkes schreibt Shell: „Mit der Stadt Köln wurde ein Verkehrskonzept abgestimmt, damit es zu keinen größeren Auswirkungen auf den Verkehr im Bereich Godorfer Hauptstraße / Kiesgrubenweg kommt. Die Verkehrsführung im Bereich des Werktors 32 am Kiesgrubenweg ist durch Barken und Markierungen beidseitig eingeschränkt. Die maximal zulässige Geschwindigkeit beträgt 30 Km/h.“

Im Kölner Süden werden rund 10 Prozent des in Deutschland genutzten Diesel- und Otto-Kraftstoffes und rund 15 Prozent des Kerosins produziert. Zudem werden Vorprodukte für die chemische Industrie hergestellt. Im Normalbetrieb arbeiten rund 3.000 Personen bei Shell im Kölner Süden.