Zum ersten Mal in der Geschichte
Der Kölner Gürzenich war gestern Abend voll. Voll mit bunt kostümierten Jecken die mit der Grossen von 1823 feierten. Die erlebten beim Aufzug des Kölner Dreigestirns einen ganz besonderen und sehr seltenen Moment. Denn normalerweise steht das Kölner Dreigestirn immer alleine auf der Bühne. Aber gestern kamen zwei junge Menschen aus Mainz hinzu, das amtierende Mainzer Prinzenpaar. Prinz Carneval Johannes I Both und Prinzessin Moguntia Anna I Kusche. Die stammen aus der Mainzer Ranzengarde, die in diesem Jahr ihr 175. Jubiläum feiert. Das Mainz ein Prinzenpaar hat ist äußerst selten, in 100 Jahren bislang nur 11 Paare und in diesem Jahrtausend sind Johannes I und Anna I, die ersten seit 2000. Mainz hat nur immer dann ein Prinzenpaar, wenn es etwas Besonderes, so wie das Jubiläum der Ranzengarde in einer Session ansteht. Eingefädelt hat den Besuch Senator Bernd Fleck, der auch bei der Grossen an diesem Abend im Elferrat saß. Prinz Johannes I freute sich unheimlich und erklärte gegenüber report-k.de: „Dieser gemeinsame Auftritt mit dem Kölner Dreigestirn war zum ersten Mal in der Geschichte und es war ein ganz tolles Gefühl. Das Kölner Dreigestirn war sehr professionell in seinem Bühnenauftritt. Ich glaube wenn mir jemand dort oben in diesem tollen Moment das Mikrofon in die Hand gedrückt hätte, ich hätte nicht gewusst, was ich sagen soll.“ Prinzessin Moguntia Anna I war ebenso begeistert: „Das war ein ganz besonderes Erlebnis, vor allem auch wie die Menschen hier in Köln feiern, das war ja eine richtige Partystimmung. Ein toller Spaß so mit allen gemeinsam zu feiern. Auch das bunte Durcheinander der Helau und Alaaf Rufe am Ende, war ein tolles Erlebnis“.

Kleine Panne beim Auftritt des Dreigestirns
Eine Mini-Panne beim Auftritt des Kölner Dreigestirns gab es mit den Musikern auf der Bühne von der Thomas Ahrens Combo. Als Prinz, Bauer und Jungfrau anfangen wollten zu singen, hatten die die Noten des Dreigestirns Medleys nicht parat. Marcus II überbrückte das, sang die Lieder die eigentlich jede Kapelle drauf hat, wie der Trizonesien-Song oder Heidewitzka kurz a Capella an und nach einer kurzen Pause stimmte die Kapelle mit ein. Optimale Krisenmanagement by Kölner Dreigestirn. In der Pause ehrte Winrich Granitzka, Präsident der Grossen von 1823 und Fraktionsvorsitzender der CDU im Kölner Stadtrat ernannte den CDU Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Bundestagsinnenausschusses Wolfgang Bosbach und ernannte ihn zum Ehrensenator. Bosbach war erst wenige Tage zuvor von Jürgen Hollstein, Chef der Kölner CDU auf deren Sitzung mit dem verrückten „C“ der Partei ausgezeichnet worden. Die Ernennung erfolgte im Rahmen des Pausenimbisses. Zu Gast bei der Grossen auch Bürgermeister Hans-Werner Bartsch.

Ein Novum im Programm war der Auftritt von Kasalla in der Pause im Foyer. Die Kölner Nachwuchsband begeisterte auf dem Vorstellabend der Kajuja und ist in dieser Session zum ersten Mal auf den Kölner Karnevalsbühnen in größerem Stil unterwegs. Begonnen hatte der Abend mit dem Aufzug des Reiterkorps Jan von Werth. Guido Cantz witzelte den Abend am, bevor Räuber und Marc Metzger den Saal zur vollen jecken Blüte brachten. Granitzka kommentierte den Auftritt Metzgers: „Es gibt niemanden der in so kurzer Zeit 200 Menschen im Saal beleidigen kann und dem man das nicht übel nimmt“. Nach der Pause durften die Gewinner der Nachwuchsmatinee die Tanzgruppe blau-weiß Neye auftreten, bevor Wicky Jungeburth, Jörg Knör, die Kölsch Fraktion, Martin Schopps und die Luftflotte in den neuen Tag hinein tanzte.

[ag]