„Deine Stimme gegen Armut“ hat prominente Unterstützer: Herbert Grönemeyer und eine ganze Reihe von Künstlern wie Bono (im Hintergrund), die einen TV- und Kinospot produziert haben. Links im Bild Dr. Reinhard Hermle, Vorstandsvorsitzender des Verbands Entwicklungspolitik (VENRO). Foto: obs/VENRO


 


 


Herbert Grönemeyer: „Es ist eine tragische und grausame


Ungerechtigkeit in der Menschheit, dass in Zeiten, in denen die Welt über mehr als die nötigen Mittel verfügt, immer noch Millionen Menschen an den Folgen extremer Armut sterben müssen.“


 


Berlin (ots) – Mit dem Aufruf „Deine Stimme gegen Armut“ drängten heute der Verband Entwicklungspolitik (VENRO) und Herbert Grönemeyer als Vertreter einer Gruppe prominenter Unterstützer die Bundesregierung, ihren Verpflichtungen aus der Millenniumserklärung der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2000 verstärkt nachzukommen. Fünf Jahre sind seit der Verabschiedung der Millenniums-Entwicklungsziele vergangen. Die bisherigen Fortschritte erweisen sich jedoch als völlig unzureichend. „Dabei ist es grundsätzlich möglich, bis zum Jahr 2015 die schlimmsten Formen von Armut, Hunger und Krankheit in der Welt zu beseitigen.“, so der VENRO Vorsitzende Dr. Reinhard Hermle


 


Das Thema Entwicklungsfinanzierung spielt hierbei eine zentrale Rolle. Hier sind die Regierungen der reichen Industriestaaten bisher weit hinter ihren internationalen Verpflichtungen und Möglichkeiten zurück geblieben. VENRO und Grönemeyer forderten die Bundesregierung auf, die deutschen Entwicklungsgelder auf die fest zugesagten 0,33 Prozent des Bruttonationaleinkommens anzuheben und bald einen verbindlichen Zeitplan zur Erreichung des 0,7 Prozent-Ziels vorzulegen. VENRO fordert: „Dieses Ziel solle durch die Bereitstellung zusätzlicher Gelder und nicht nur die Anrechnung weiterer Schuldenerlasse erreicht werden. Das zusätzliche Geld müsse für Ernährungssicherung, Grundbildung, Basisgesundheitsdienste und den Zugang zur Wasser- und Sanitärversorgung verwendet werden.“


 


   Der VENRO-Vorsitzende trat zudem dafür ein, dass die


Bundesregierung sich hinter die britischen Vorschläge einer


„International Finance Facility“ stellt und sich zu deren


Refinanzierung für die Einführung einer Kerosinsteuer oder einer


Abgabe auf Flugtickets und einer Steuer auf Devisentransaktionen


einsetzt.


 


Eine breite Öffentlichkeit könne und müsse hier die Politik zu einem


engagierteren Handeln drängen. Zusammen mit internationalen und


deutschen Prominenten, wurde daher eine Kampagne gestartet. Unter


anderem wurde ein TV- und Kinospot produziert, der in eindringlicher


Weise darauf hinweist, dass im Drei-Sekunden-Takt Kinder an den


Folgen extremer Armut sterben.


 


 


   „Deine Stimme gegen Armut“ ist der deutsche Beitrag zum „Global


Call to Action against Poverty“, einer internationalen Kampagne der


Zivilgesellschaft, an der rund 270 Organisationen in rund 60 Ländern


teilnehmen.


 


   Symbol der internationalen Kampagne ist das „Weiße Band“. Es wird an zwei so genannten „White-Band-Days“ in diesem Jahr weltweit zum Einsatz kommen: Am 1. Juli im Vorfeld des G8-Gipfels in Schottland


und am 10. September, unmittelbar vor der UN-Generalversammlung in


New York.


 


Weitere Informationen: www.deine-stimme-gegen-armut.de