17:20 Uhr > Libysche Rebellen stellen Bedingungen für Waffenruhe
Die Aufständischen in Libyen haben Bedingungen für einen Waffenstillstand genannt. Der Oppositionsführer Mustafa Abdul Dschalil gab die Voraussetzungen auf einer Pressekonferenz mit dem UN-Sondergesandten Abdelilah al-Chatib in Bengasi bekannt. Demnach müsste Staatschef Muammar al-Gaddafi seine Streitkräfte aus allen Städten abziehen. Außerdem müsste die Möglichkeit zu friedlichen Protesten gewährleistet sein. Das libysche Volk sollte schließlich selbst über seine Zukunft entscheiden können, forderte Abdul Dschalil. Die Gefechte zwischen den Rebellen und der Armee Gaddafis im Osten Libyens dauerten unterdessen an. Nachdem die Regierungsgegner zuletzt zurückgedrängt wurden, schienen sie am Freitag neu formiert und angriffsfähiger.

13:36 Uhr > USA beenden Einsatz von Kampfflugzeugen
Die USA werden am Samstag den Einsatz von Kampfflugzeugen über Libyen beenden. Wie der US-Generalstabschef Admiral Mike Mullen am Donnerstag vor dem Kongress mitteilte, wollen sich die Vereinigten Staaten dann lediglich auf eine unterstützende Rolle beschränken und nur auf Anfrage der Nato-Führung weitere Angriffe fliegen. US-Verteidigungsminister Robert Gates erklärte, man müsse überlegen, wie man der libyschen Opposition abseits von Waffenlieferungen helfen kann. Gates sei derzeit jedoch gegen eine Ausweitung der militärischen Beziehungen zu den Rebellen, da bislang zu wenig Informationen über deren Ziele vorliegen. Deutschland und China haben unterdessen neue Anstrengungen für eine politische Lösung des Libyen-Konflikts gefordert. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und sein chinesischer Amtskollege Yang Liechi erklärten nach einem Treffen in Peking, ein erster Schritt dazu sei ein Waffenstillstand.

11:50 Uhr > Gesandter von Gaddafi verhandelte mit britischer Regierung
Ein Gesandter des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi soll in London mit Vertretern der britischen Regierung verhandelt haben. Das berichten der britische Sender BBC und die Zeitung "Guardian" am Freitag. Der Mann namens Mohammed Ismail, ein Berater von Gaddafis Sohn Saif al-Islam, sei inzwischen wieder nach Libyen zurückgekehrt. In den vergangenen zwei Wochen habe es mehrere Treffen zwischen Vertretern beider Länder gegeben. Bei den Gesprächen könnte auch ein mögliches Exil-Szenario für den libyschen Machthaber zur Sprache gekommen sein. Das britische Außenministerium wollte den Bericht selbst nicht kommentieren. Allen libyschen Offiziellen, mit denen die Regierung bisher Kontakt hatte, sei aber mitgeteilt worden, dass "Gaddafi abtreten müsse". Beobachter werten den Besuch des Gaddafi-Gesandten als Hinweis, dass zumindest die Söhne des Machthabers eine Lösung der Libyen-Krise mit dem Westen suchen.

[dts]