Die Freiheit, nach der Liberale stets streben, biete "eben nicht nur Raum für hedonistische Selbstverwirklichung", äußere sich nicht nur in einer Freiheit von Steuern und Abgaben. Freiheit bedeutet für Gerhardt auch "die Grundlage von sozialen Chancen in einer Bürgergesellschaft". Die liberale Partei habe es zwar nicht nötig, ihr Repertoire zu erweitern: "Rechtsstaatlichkeit, demokratische Partizipation und soziale Verantwortung für das Ganze" seien Aufgaben mit Ewigkeitswert. Nur im "Trio" mit Chancengerechtigkeit und Fairness aber entfalte Freiheit ihre Kraft, "damit auch zivile Qualität in einer Gesellschaft entsteht". In diesem Dreiklang entscheide sich die Zukunft der FDP, schreibt Gerhardt, der heute die Friedrich-Naumann-Stiftung leitet.

[dts]