Der Klimaschutz ist eine der wichtigsten Herausforderungen der Gegenwart. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums wird etwa ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland für die Raumwärme und Warmwassererzeugung in Gebäuden benötigt. Das energieeffiziente Bauen und die energetische Sanierung von Gebäuden spielt daher für den Klimaschutz eine wichtige Rolle. Deswegen gibt es das städtebauliche Projekt „Planen mit der Sonne“. Es ist eine mittelfristig angelegte Gemeinschaftsinitiative des nordrhein-westfälischen Bauministeriums und der Stadt Köln und wird zu rund 95 Prozent vom Land gefördert. Ziel ist es, die Besonnung und Tageslichtversorgung der Wohn- und Aufenthaltsräume von Neubausiedlungen und städtebaulichen Projekten zu verbessern, um mehr Wohn- und Lebensqualität zu schaffen und Energiekosten zu senken.

Im Rahmen der Städtebauförderung NRW wurde dem Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln die Aufgabe übertragen, Kommunen, Hochschulen und Städteplaner in Nordrhein-Westfalen über die Möglichkeiten der solaren und energetischen Optimierung städtebaulicher Planungen zu informieren. In einer ersten Förderphase wurden verschiedene Arbeits- und Planungshilfen für den Städtebau entwickelt, eine umfangreiche Veröffentlichung zum städtebaulichen „Planen mit der Sonne“ erstellt und Kommunen und Hochschulen über die Möglichkeiten und Vorteile beraten. Als kostengünstiger Zugang für Kommunen wurde außerdem eine Landeslizenz für das städtebauliche Energie-Simulationsprogramm „GOSOL NRW“ erworben.

Im Gegensatz zu den Kommunen können Wohnungswirtschaft und private Investoren direkt von solar optimierten Neubausiedlungen profitieren. Um diese Zielgruppe über die Möglichkeiten und Vorteile der solaren und energetischen Optimierung städtebaulicher Planung zu informieren, ist im Rahmen des Projektes ein Informationspaket mit CD-Rom und einer Informationsbroschüre entstanden. Es wird derzeit an rund 600 wohnungswirtschaftliche Unternehmen in Nordrhein-Westfalen verschickt. Zur Information der Fachöffentlichkeit und der interessierten Bürgerinnen und Bürger wurde außerdem die Internetseite www.planen-mit-der-sonne.de eingerichtet.

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