Bedankte sich bei Bürgermeister Müller Frank Cardinier, der Dank der Vermittlung von Müller eine Wohnung bekam

10 Jahre war Frank Cardinier obdachlos, bis ihm Bürgermeister Josef Müller im August 2004 eine Wohnung besorgen konnte in der er heute noch mit seiner Freundin lebt. Ein hoffnungsfroher Anfang der ihm die Chance gegeben hat weg aus dem Kreislauf der Straße zu bringen, der häufig zwischen Justizvollzuganstalt und Straßenleben pendelt. Andreas Hecht, der Leiter des Sozialdienstes katholischer Männer (SKM) sagt dann auch das die Zahl der Obdachlosen immer gleich bleibt, eben wegen dieses Kreislaufes. 50 Männer sind freigelassen worden im Rahmen der Weihnachtsamnestie ein Teil davon ist wieder zurück nach Ossendorf. Freilassung, ohne festen Wohnsitz auf der Straße, womöglich noch ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Wiederholungstäter, eine unausweichliche Falle.

 

Das SKM am Bahnhof besuchen täglich 80 Menschen in Not, bei 20 Verpflegungsplätzen, da wird dann schon, wie heute auch in Schichten gegessen, so werden es heute auch fast die doppelte Anzahl an Menschen sein, die etwas zu essen bekommen. Möglich gemacht wurde dies durch eine Spende der Gürzenich Gastronomie Jochen Blatzheim, der Filiale Hohe Straße von Galeria Kaufhof und Oberbürgermeister Fritz Schramma, der auf den Druck von Weihnachtsgrüßen verzichtet und das Geld für diese Aktion spendet. Schramma: „Nicht selten sprechen mich Menschen ohne Wohnung an und fragen mich, ob wir uns Weihnachten wieder treffen. Daher habe ich den Eindruck gewonnen, dass diese Einladung für diese Menschen mehr als ein Symbol ist.“

 

Da hat der Kölner OB sicherlich recht. Eine friedliche Stimmung herrscht beim SKM, alle wünschen sich frohe Weihnachten, trinken Kaffee, sind aber auch solidarisch untereinander. Wer fertig ist mit Essen räumt seinen Platz für die die schon unten vor der Tür warten. Das Engagement von Bürgermeister Müller und seiner Frau ist beispielhaft und wenn mehr Menschen solidarisch wären und nicht immer nur an ihrem eigenen Profit orientiert wären, vielleicht gäbe es dann auch außerhalb von Weihnachten noch mehr Märchen. Bürgermeister Müller verteilte am Anschluß an das Essen noch Rucksäcke mit überlebenswichtigen und praktischen Utensilien. Ganz bescheiden fügt er noch an, daß er glücklich ist fünf Menschen außerhalb von Weihnachten eine Wohnung besorgt haben zu können.

 

Andi Goral für report-K.de / Kölns Internetzeitung