Das Pressefoto zeigt die ONL im Jahr 2023 in der Halle 7 der Kölnmesse. | Foto: Koelnmesse GmbH/Marvin Ruppert

Köln | Am 21. August 2024 startet in Köln die nächste Gamescom und wird bis 25. August 2024 dauern. Heute stellte der Games Verband und die Kölnmesse die Rahmendaten zur Messe dar. Am Standort Köln will der Verband festhalten sagte Felix Falk, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Games-Branche.

Über 1.400 Aussteller

Die Kölnmesse und die Gamescom sprechen von einem neuen Ausstellerrekord. Über 1.400 Aussteller aus 64 Ländern meldeten sich bisher an und es können noch welche dazukommen bis zum Start der Messe. In 2023 waren es 1227 Aussteller, die die Messe am Ende bilanzieren konnte. 230.000 Quadratmeter Messefläche brutto werden wieder belegt. Das ist zwar nicht mehr als 2023 aber die Messe, so verspricht Falk es zumindest, sei vielfältiger durch die gestiegene Zahl der Aussteller. Auch bei den Länderpavillons gibt es Zuwächse: Waren es 2023 noch 26 Länder in 33 Pavillons, so nehmen dieses Jahr 37 Länder in 48 Pavillons teil. Die unterschiedlichen Zahlen zwischen Ländern und Pavillons erklärten sich so, dass manche Länder in unterschiedlichen Segmenten Pavillons buchten und dabei mehr als einen belegten. Beim Games Verband freut man sich über diese Entwicklung, dass auch kleinere Developer so die Chance hätten an der Gamescom teilzunehmen und die Regierungen in den Ländern deren Teilnahme förderten.

Das Leitthema

Das Leitthema in diesem Jahr ist, dass die Spielerinnen und Spieler die größte Gemeinschaft der Welt bildeten. Gamen sei ein gutes Mittel gegen Einsamkeit, meint Falk vom Games Verband, da hier Freundschaften fürs Leben entstünden und sich riesige Welten auftäten. Als Beweis führt Falk eine Umfrage des Verbandes ins Feld nach der 62 Prozent der rund 2.072 Befragten sagten, sich durch das Gamen weniger einsam zu fühlen. 16 Millionen Deutsche hätten Freundschaften durch Games gefunden, so der Verband.

Als Trend sieht der Verband, dass auch große Tech-Player wie Netflix, Nvidia oder Microsoft Games als Schlüsselfaktor erkannten für technologische, kulturelle und wirtschaftliche Weiterentwicklung. Denn Games ermögliche einen Zugang zu einer großen weltweiten Community, die neuesten Technologien wie Cloud Gaming oder KI kommen zum Einsatz und das Geschäftsfeld wachse. Zudem schützten Games die Demokratie formuliert Falk. Die Potenziale hätten auch Institutionen wie das Bundesamt für Verfassungsschutz oder die Bundeszentrale für politische Bildung erkannt. Games funktioniere hier als Wissensvermittler und könnten etwa historische Zusammenhänge vermitteln. Damit seien Games ideal etwa für Gedenkstätten. Falk forderte die Behörden auf als politische Institutionen Games noch stärker zu nutzen.

Aber das Wachstum stockt ein wenig, denn die Zahlen die Falk präsentierte zeigen eine sechsprozentige Schrumpfung. Falk spricht von einer Wachstumsdelle. So bilanzierte der Verband im ersten Halbjahr 2023 noch 4.536 Millionen Euro Umsatz, so sind es im 1. Halbjahr 2024 nur noch 4.282 Millionen Euro. Alle Segmente wie Verkauf von Spielen oder Hardware wie Konsolen schrumpften, nur die digitalen Angebote wie Online-Services wuchsen. Falk erklärt dies damit, dass im 1. Halbjahr 2023 eine Welle von Blockbustern veröffentlicht worden seien und damit der Nachfragebedarf auch nach der Pandemie gedeckt gewesen sei. Daher komme die Gamescom 2024 in Köln jetzt genau richtig, als positives Signal und werde eine positive Dynamik auslösen hofft Falk.

„Die Vorzeichen wenige Tage vor dem Start der Gamescom 2024 könnten kaum besser stehen: Ob Ausstellerrekord, das spannende Programm der Gamescom Opening Night Live oder neue Formate wie die Social Stage zeigen, dass die Community auch in diesem Jahr ein Games-Festival erwarten kann, dass es so kein zweites Mal gibt. Die Vorfreude auf das weltgrößte Games-Event ist riesig – sowohl vor Ort in Köln als auch weltweit digital.“

Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche

Die Promis

Nun gibt es auf der Gamescom 2024 zwei Arten von Promis. Da ist einmal die Politik. Erwartet werden Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, SPD-Chefin Saskia Esken und Minister aus Berlin, NRW oder Bayern.

Auf der Social Stage finden sich die Influencer wieder, die von Donnerstag bis Sonntag in Halle 11.3 stattfindet. Dort soll es internationale Live-Podcasts wie „Friends per Second“ mit Ralph von SkillUp, Jake von Gameranx und Lucy von Gamespot/Giant Bomb, Gaming-Soundtracks auf dem Piano mit dem talentierten Benyamin Nuss sowie ein Live-Pen-and-Paper-Abenteuer mit Alex von den Dice Actors und Freund:innen geben.

Die Opening Night

Die gamescom Opening Night Live (ONL) wird in diesem Jahr von Geoff Keighley, am Abend des 20. August 2024 moderiert. Dort sollen unter anderem präsentiert werden: 2K (Sid Meier’s Civilization® VII), Activision (Call of Duty: Black Ops 6), Capcom (Monster Hunter Wilds), DON’T NOD (Lost Records: Bloom & Rage), Funcom (Dune: Awakening), NetEase (Marvel Rivals) und PLAION (Kingdom Come: Deliverance II). Weitere sollen noch bis zum Eröffnungsabend folgen.

„Das weltweit größte Games-Event wächst weiter. Wir freuen uns, knapp eine Woche vor der gamescom diese herausragenden Zahlen verkünden zu können. Gemeinsam mit unseren Partnern und dem Mitveranstalter game, dem Verband der deutschen Games-Branche, setzen wir zudem großartige Neuheiten um, die zur Vielfalt und Attraktivität der gamescom beitragen.“

Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse