Erstmals versammelt sich in diesem Jahr die Games-Industrie in Köln. Zuvor fand die Messe unter dem Namen Games Convention in Leipzig statt. Ausschlaggebend für den Standortwechsel waren insbesondere die bessere internationale Fluganbindung sowie die Integration der Messe in die Eventstadt Köln. In Leipzig findet die Games Convention weiterhin statt – allerdings ist sie auf den Bereich der Online-Spiele reduziert. Während die Leipziger Messe im vergangenen Jahr noch einen Besucherrekord von 203.000 Besuchern verzeichnete, kamen in diesem Jahr nur noch 43.000 Besucher. In Köln erwartet man 2009 über 200.000 Besucher, also gerade einmal so viele wie in Leipzig. Auf der gamescom präsentieren in den nächsten Tagen 420 Aussteller aus 30 Ländern ihre Produkte. Auf die Games Convention 2008 in Leipzig kamen 547 Aussteller. Ziel des Umzuges war der Wunsch, die gamescom zu einer führenden Spielemesse weltweit zu entwickeln. Ob sich die Branche mit der Zweiteilung der Messe – schließlich findet die Games Convention in Leipzig weiter statt – wirklich einen Gefallen getan hat, bleibt abzuwarten. Für Köln ist die gamescom sicherlich eine.

Die Aussteller vor Ort erhoffen sich vor allem mehr Besucher und eine breitere Zielgruppe auf der Messe. Die soll nicht mehr allein das Fachpublikum und die Game-Community anziehen, sondern eben auch casual gamer und ganze Familien. Entsprechend groß und bunt sind daher auch die Messehallen sechs bis neun gestaltet, in denen die Besucher die neuen Spiele testen können. Tivola Publishing aus Berlin bedauert zwar den höheren logistischen Aufwand, da man nun eine längere Anreise hat, hofft jedoch in Köln auf ein zahlungskräftigeres Publikum. Auch der Spiele-Hersteller Konami verspricht sich durch den Wechsel vor allem größere internationale Aufmerksamkeit und die Öffnung der Messe für neue Zielgruppen.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung; Foto: Andi Goral