Zwei Zimmer, Aufzug, Supermarkt in direkter Nähe und behindertengerecht gebaut: „Wunderschön“, findet Maria Kiel ihre neue 57,25 Quadratmeter große Wohnung in Vingst. Die 72-Jährige ist die Witwe von Johann Kiel, dem nach einem Unfall beide Beine amputiert werden mussten. Am Januar verstarb der Rentner an den Folgen des Unfalls, nachdem er mehrere Wochen im Koma gelegen hatte. Die GAG hat der krebskranken Frau jetzt kurzfristig eine neue Bleibe besorgt. Vorsitzender Günter Ott überreichte ihr heute symbolisch die Schlüssel. „Ich habe die GAG um Hilfe gebeten“, berichtete ihr Sohn Hans-Dieter Kiel. „Sie ist auf die Pflege meiner Schwester angewiesen.“  Auch der Schwester, Bettina Patz hat die GAG eine Wohnung neben der von Maria Kiel vermittelt. „Dann kann sie mir beim Waschen, Kochen und Aufräumen helfen“, sagte die Seniorin.

Mit ihrem Mann hatte Maria Kiel zwölf Jahre lang in Mülheim gelebt. In der letzten Zeit hatte er sie gepflegt. Nach dessen Tod übernahm die Tochter die Pflege der Mutter. Allerdings waren die Wohnungen der Familien in Mülheim zu weit von einander entfernt. Die neue Lage bedeutet deshalb eine große Entlastung. „Für meine Mutter gibt so ein Ortswechsel wieder Auftrieb. Jetzt hat sie eine neue Perspektive“, hofft ihr Sohn.  Das Schicksal der Kiels hatte auch GAG-Vorsitzender Günter Ott in den Medien verfolgt. Ihm waren bei der Vermittlung einige Aspekte besonders wichtig: „Frau Kiel sollte die Miete auch trotz der angebotenen finanziellen Hilfe eines Millionärs alleine bezahlen können, sie sollte barrierefrei sein.“ Für die Familie heißt es im April Kartons packen, denn dann können sie in die Wohnungen einziehen.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung